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Wahrzeichen von Questenberg Wahrzeichen von Questenberg: Roland liegt auf der Nase

Von Heinz Noack 25.11.2015, 10:47
Der Questenberger Roland „kurt“ in Blankenburg und wird restauriert. Restaurator Matthias Pröpper (2.v.li.) erklärt Bernd Jödecke, Karl Krummel und Gerald Schumann (von links) die festgestellten Schäden.
Der Questenberger Roland „kurt“ in Blankenburg und wird restauriert. Restaurator Matthias Pröpper (2.v.li.) erklärt Bernd Jödecke, Karl Krummel und Gerald Schumann (von links) die festgestellten Schäden. Heinz Noack Lizenz

Questenberg - Mit dem Gesicht nach unten empfing der Questenberger Roland Ortsbürgermeister Gerald Schumann (parteilos), Gemeinderat Bernd Jödecke und Tischlermeister Karl Krummel in Blankenburg. Er wird zurzeit von Matthias Pröpper und Christoph Hänel, dem Restauratorenkollegium Blankenburg, in ihrer Werkstatt instand gesetzt. „Dort muss er auch den ganzen Winter verbringen“, erklärte Matthias Pröpper. „Die Schäden am Holz halten sich zwar in Grenzen, auch der festgestellte Pilzbefall ist nicht kritisch. Aber, es ist viel Arbeit bis zur Wiederaufstellung nötig.“ Bisher wurden von den Restauratoren sämtliche Farbschichten bis auf das Holz abgetragen. Lediglich der Kopf und die Krone blieben im ursprünglichen Zustand. „Sie müssen nur gereinigt werden“, so Pröpper. Das rechte Bein ist locker. Tiefe Rillen im Holz markieren die Stellen, wo Teile, wie zum Beispiel die Arme, angesetzt oder erneuert worden sind. „Sie werden nicht mit Kitt oder Holzspänen geschlossen“, informierte der Restaurator. „Nur das geschädigte Holz verfestigt und nach einer Behandlung mit Rohleinöl wieder Farbe aufgetragen.“

Die Questenberger wünschen sich, dass der Roland zu Himmelfahrt kommenden Jahres, am 5. Mai 2016, an Ort und Stelle unter der Schullinde steht. „Dann beginnt das Questenfest und wir wollen wieder am Roland vorbeimarschieren“, sagte Gerald Schumann. Bis dahin muss auch die neue Schutzeinrichtung aufgebaut sein. Gegenwärtig laufen dazu die Abstimmungen zwischen den Restauratoren und der Oberen Denkmalschutzbehörde. Hierbei wollen die Questenberger in Eigeninitiative mit Hand anlegen. (mz)