Tanzturnier in Eisleben Tanzturnier in Eisleben: Eine rauschende Ballnacht erlebt
Eisleben/MZ/usc. - Veranstalter dieses gesellschaftlichen Ereignisses ist der Tanzclub Schwarz-Silber Halle. Die 340 Plätze in der Halle waren allesamt verkauft. "60 Prozent der Besucher sind Eisleber", schätzt Kulturamtsleiterin Gudrun Riedel, die vor elf Jahren das Turnier nach Eisleben geholt hat. "Die Hälfte der Besucher ist von Anfang an dabei."
Mit den Turnieren der Jugend A (vier Paare) und B (vier Paare) Latein sowie der Senioren-Sonderklasse Standard (13 Paare) wurde Hochkarätiges geboten. Die Eisleber finden es zweitrangig, dass die Tanzpaare nicht aus dem Mansfelder Land stammen. In den Pausen drehen sie sich selbst leidenschaftlich gerne auf der Tanzfläche. "Wir sind tanzwütige Menschen", sagen Rudolf und Annelies Ortlieb. Sie sind selbst in einem Tanzzirkel für Ehepaare, haben schon bei einer getanzten Modenschau mitgemacht und sehen eben auch gerne Leistungen von Spitzenpaaren.
Der Urologe Dr. Burkard Knorr und Frau Gisela finden auch, dass die Kombination Zuschauen und selbst Tanzen die gelungene Mischung ist. "Guten Tanz sehen, aber auch selbst tanzen, beides ist wichtig. Wir kommen seit elf Jahren", sagen beide.
Aus Kassel, Frankfurt, Leipzig Wolfsburg, Berlin, Potsdam, Bremen, Harburg, Braunschweig, Kitzigen am Neckar, aus München, Finsterwalde, Dresden und Weißwasser sind Junioren und Senioren angereist, abgesehen von den Veranstaltern aus Halle, die natürlich ebenfalls in allen drei Klassen antraten.
Der 77-jährige Eisleber Helmut Gehlmann, früher Formschmied, schwärmt: "Das ist doch ein Höhepunkt für Eisleben." Er ist zum vierten Mal gekommen und tanzt in den Turnierpausen eifrig: "Tanzen, Schwimmen und Spazierengehen, empfiehlt jeder Arzt", meint er. Das beherzigte auch Bürgermeister Peter Pfützner, der begeistert mit seiner Frau tanzte.
Stürmischen Beifall gab es für alle Turnierpaare, die Eisleber fanden es nicht so wichtig, wer gewinnt, ihnen ging es um das Ereignis als solches. Die meisten der Ausführenden traten noch in der Nacht die Heimfahrt wieder an. Schweißtreibende Arbeit hatten übrigens nicht nur die Turniertänzer und -organisatoren geleistet, sondern auch das Team, das für die gastronomische Versorgung zuständig war.