Sudetendeutsche Landsmannschaft Sudetendeutsche Landsmannschaft: Neustart für Kreisvorstand
Sangerhausen/MZ. - Die Sudetendeutsche Landsmannschaft im Kreis will einen Neubeginn. Am Samstag trafen sich 31 Mitglieder der Gebietsgruppen Stolberg, Kelbra und Sangerhausen zur Neuwahl des Kreisvorstandes. Somit war ein Schritt getan, dem Hauptproblem entgegenzutreten: gravierender Mitgliederschwund.
Während man 1992 noch 342 Mitglieder zählte, waren es 2001 nur noch 13. Das liegt offenbar nicht nur an biologischen Gründen, es häuften sich die Fälle, dass die Mitglieder keine Beiträge mehr bezahlten und sich vollständig aus der Verbandsarbeit zurückzogen. Ursache sei das Verhalten der Kreisvorsitzenden Margit Simroth, die mit persönlichen Angriffen auf die Mitglieder für den Mitgliederschwund gesorgt habe, erklärten übereinstimmend einige Verbandsmitglieder die gegenwärtige Situation. Einige, so hieß es, verzagten an der Situation ganz. Andere schlossen sich in den Gebietsgruppen Stolberg und Kelbra zusammen. 35 Mitglieder zählt die Gruppe um Adolf Leger in Stolberg. 24 Mitglieder hat die Gruppe in Kelbra, die von Fritz Eis geleitet wird. Vom Landesverband erhielten die Gebietsgruppen nun eine Einladung zu einer Neuwahl des Kreisvorstandes, weil demnach die Richtigkeit der im März durchgeführten Wahl angezweifelt wurde. Wie es hieß, nahmen nur sieben Mitglieder an dieser Wahl teil, bei der Frau Simroth als Wahlsiegerin hervorging. Der Landesverband habe nichts von dieser Wahl gewusst und im Protokoll seien Formfehler festgestellt worden, so Joachim Nerke. Um Problemen entgegenzutreten, sah sich der Landesverband gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen.
Im Beisein der Mitglieder des Landesvorstandes Joachim Nerke und Wilfried Bittner sowie des Vorsitzenden Horst Schubert wurde eine Neuwahl des Kreisvorstandes durchgeführt. Auf dem Stimmzettel für die geheime Wahl des Kreisvorsitzenden stand neben Heinrich Watzke auch Margit Simroth. Letztere war trotz Einladung nicht erschienen. Fairer Weise erinnerte Horst Schubert vor der Wahl daran, dass es früher ein gutes Einvernehmen mit Margit Simroth gab. Schließlich sei es ihr Verdienst, dass sich die Kreisgruppe einst gründete. Mit 30 zu einer Stimme wurde Heinrich Watzke gewählt. Bereits zu Beginn der Veranstaltung bekundeten Mitglieder ihr Interesse, sich wieder aktiv am Verbandsleben zu beteiligen und untermauerten es durch ihre Kandidatur für den neuen Kreisvorstand. Gewählt wurden Fritz Eis, Erich Schier, Waltraud Breitenbach, Gertrud Vopel, Margarethe Stolze und Adolf Leger. Anschließend wurde beschlossen, dass Margit Simroth die Unterlagen an den neuen Vorsitzenden übergeben muss. Als Starthilfe wurde dem Vorstand eine neue Fahne überreicht.