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Energiesparen Stadträte fordern warmes Duschwasser für die kreiseigenen Turnhallen

Das Wasser in den Duschen der kreiseigenen Turnhallen von Mansfeld-Südharz bleibt vorerst kalt. Forderungen nach einer Rückkehr zu warmen Duschwasser werden laut.

Von Joel Stubert 02.10.2022, 09:15
Symbolfoto - Bis zur nächsten Kreistagssitzung müssen die Nutzer der kreiseigenen Sporthallen wohl kalt Duschen.
Symbolfoto - Bis zur nächsten Kreistagssitzung müssen die Nutzer der kreiseigenen Sporthallen wohl kalt Duschen. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/dpa-tmn)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - In einer Mitteilung fordern die Sangerhäuser Stadtratsfraktionen der Linken und der Bürgerinitiative Sangerhausen (BIS) die Mitglieder des Kreistages auf, sich für die Aufhebung des Verbots von Warmwasser in den kreiseigenen Sporthallen einzusetzen.

Orientieren solle man sich dabei an den Initiativen des Sangerhäuser Stadtrats, der nach dringenden Appellen mehrerer Stadtratsmitglieder letztlich einstimmig eine Willensbekundung verabschiedet hatte.

Ein Euro pro Duschgang als Vorschlag

In dieser wurde zum Ausdruck gebracht, dass der Oberbürgermeister die Anfang August gefällte Entscheidung über das Verbot von Warmwasser in den stadteigenen Turnhallen zurücknehmen solle. Stadtratsvorsitzender Andreas Skrypek (CDU) hatte den Vorschlag einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe noch mit eingebracht, die „alle Seiten der Problematik“ betrachten solle, so Skrypek.

Zuletzt hatte es Irritationen darüber gegeben, ob im Stadtrat explizit auch die freiwillige Zahlung von einem Euro pro Duschwilligem beschlossen wurde. Dies ist nicht der Fall, vielmehr handelt es sich nur um einen Vorschlag des OB, der in der Arbeitsgruppe thematisiert werden soll. Vereine sind demnach nicht vom Stadtrat aufgefordert, einen Euro – und sei es auch nur freiwillig – zu erheben.

Kaltes Wasser bleibt bis zur nächsten Kreistagssitzung

Zu Beginn der Sitzung hatten die Fraktionen Linke, BIS sowie SPD/Grüne einen Antrag gestellt, dass der OB das Warmwasserverbot aufheben solle. Eine Abstimmung darüber war aus formalen Gründen nicht möglich gewesen, so dass daraus besagte Willensbekundung wurde.

Klaus Peche (Fraktionschef BIS), Harald Koch (BIS) sowie Holger Hüttel (Linke) machten in ihrer Mitteilung deutlich, dass es ihrer Meinung nach „ohne diesen Antrag (...) diese positive Wende zu Gunsten der Sportlerinnen und Sportler“ nicht gegeben hätte. Der Kreistag hatte in seiner Sitzung einen Tag vor dem Stadtrat das Thema des Warmwasserverbots kaum behandelt. Landrat André Schröder (CDU) hatte nach der Stadtratsentscheidung angekündigt, bis zur nächsten Kreistagssitzung am 16. November den Status quo beibehalten zu wollen.

Zur Begründung nannte er unter anderem die Haushaltskonsolidierung sowie die vom DOSB geforderte Energieeinsparung von 20 Prozent durch die Vereine.