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Sieger im Landeswettbewerb Sieger im Landeswettbewerb: Junger Tischler lässt Konkurrenz stehen

Von Kornelia Privenau 26.10.2001, 16:59

Röblingen/MZ. - Freude in der Röblinger Tischlerei Thum. Jung-Geselle Christoph Teubner hat den Landeswettbewerb der Tischler Sachsen-Anhalts gewonnen. Mit der Note zwei hat der 19-Jährige die gesamte Konkurrenz stehen lassen. Mit einem Gläschen wurde in der schmucken Werkstatt auf den Erfolg angestoßen. Christoph aber kribbelt es schon wieder in den Fingern. Er sitzt auf gepackten Koffern. An diesem Wochenende macht er sich auf den Weg in Richtung Kassel. Beim einwöchigen Bundeswettbewerb will er sich messen mit den anderen Landessiegern.

Der junge Mann mit der Rasta-Frisur stammt aus Gaterstädt, sein Vater betreibt dort in der dritten Familiengeneration eine Tischlerei. Nein, beim Vater lernen, das wollte Christoph nicht, obwohl er sich vorstellen könnte, eines Tages den Betrieb zu übernehmen. "So weit ist es aber noch nicht. Jetzt hole ich an der Fachoberschule Hettstedt das Abitur nach. Dann sehe ich weiter", sagt Christoph, der in seiner Freizeit Schlagzeuger einer jungen Band ist. Für das Hobby und die Freundin in Naumburg bleiben vorerst aber nur die Wochenenden. Lernen ist angesagt, meint der 19-Jährige. Ob und was er studieren wird, "mal abwarten, ich habe mich noch nicht so genau festgelegt".

In seinem Lehrbetrieb fühlte sich Christoph, wie er sagte, sehr wohl. "Bei Meister Rudolf-Christian Thum konnte ich alles lernen, wurde akzeptiert, und das Klima war richtig gut", erzählt der junge Mann. Weil alles stimmte, fühlte er sich auch ermutigt, am Landeswettbewerb mitzumachen. Die Teilnehmer mussten eine Kinderschubkarre bauen. Sein Gesellenstück nach drei Jahren Ausbildung war eine Vitrine, die in einer Ausstellung in Leipzig gezeigt wird.

Das Material Holz fasziniert Christoph Teubner. Schon als Kind habe er in der Werkstatt des Vaters damit gespielt und gewerkelt. Wenn er eine Idee hat, fertigt Christoph eine Zeichnung an - und dann geht es los.