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Schüleraktion in Gerbstedt Schüleraktion in Gerbstedt: Protestsignale an der Bushaltestelle

Von Roman Haeusgen 23.10.2003, 16:23

Gerbstedt/MZ. - Was der Schüler der 8 c befürchtet, das wurde am Mittwoch in aller Frühe sozusagen als Test zur Abschreckung durchgespielt. Die rund 300 Mädchen und Jungen der Sekundarschule machten sich nicht direkt auf den Weg zum Unterricht, sondern sie versammelten sich gegen 6.45 Uhr erst einmal an der Bushaltestelle, wo bereits die rund 100 Gymnasiasten auf ihre täglichen drei Busse nach Hettstedt warteten. Wie die MZ berichtete, wollte die Elterninitiative, die sich für den Erhalt der Gerbstedter Bildungseinrichtung einsetzt, damit den "logistischen Irrsinn" aufzeigen, der sich mit der Schließung der Schule ergeben würde, wie Bärbel Lampert-Malkoc sagte. "Wir müssen Signale setzen", sagte sie zu der Aktion in der Freie Straße, die von Feuerwehr und Polizei abgesichert wurde. Und die Richterin am Halleschen Amtsgericht bekräftigte: "Wir wollen Kreistag und Landrat zeigen, dass wir nicht bereit sind, Entscheidungen zu unserer Schule seelenruhig zur Kenntnis zu nehmen." Ohnehin ziehe die Elterninitiative die zur Schulentwicklung vorgelegten Zahlen in Zweifel. "Die Zahlen rechtfertigen die Schließung nicht", so Lampert-Malkoc, die sich über die Lautsprecheranlage eines der Feuerwehrautos auch an die Schüler wendete: "Mit der Schließung der Schule würden sich tiefgreifende Maßnahmen in eurem Leben ergeben."