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Arbeiten beendet Schaubergwerk in Wettelrode kann wie geplant Ende März öffnen

Die Instandsetzungsarbeiten an der Schachtröhre des Schaubergwerks Röhrigschacht sind so gut wie beendet und somit steht der Wiedereröffnung am 23. März nicht mehr im Wege.

Von Frank Schedwill 15.03.2024, 13:30
Am 23. März wird das  Schaubergwerk wiedereröffnet.
Am 23. März wird das Schaubergwerk wiedereröffnet. (Foto: Schumann)

Wettelrode/MZ. - Gute Nachrichten für Besucher und Mitarbeiter des Erlebniszentrums Bergbau in Wettelrode: Nach gut einem Jahr Bauzeit haben die Spezialisten von Schachtbau Nordhausen die Instandsetzungsarbeiten an der Schachtröhre des Schaubergwerks Röhrigschacht beendet. Damit steht der am 23. März geplanten Wiedereröffnung der Anlage nichts mehr im Wege.

Weitere Arbeiten im Schacht stehen noch aus

„Bereits am 6. März erfolgte die bauliche Endabnahme durch Sachverständige des Nordhäuser Bauprüfinstitutes im Beisein des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt.“ Das teilte Jenny Findeisen, die Sprecherin des Schachteigentümers, der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), am Donnerstag mit.

Bereits Anfang Februar sei eine Vorabnahme erfolgt, so dass Restarbeiten und die Reinigung des sogenannten Schachtsumpfes zwischenzeitlich erfolgen konnten. Allerdings stünden noch weitere Arbeiten aus. So könne eine Oberflächenabdichtung erst bei größerer Trockenheit in der Schachtröhre aufgebracht werden. „Dies wird im Frühsommer erfolgen“, so Findeisen.

Mit den insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro teuren Arbeiten wurde ein Projekt fortgesetzt, das bereits vor über zehn Jahren begonnen wurde. Schon 2012 hatte die LMBV gut die Hälfte der vorhandenen sogenannten Einstriche im Röhrigschacht erneuern lassen. An den hölzernen Einstrichen sind die Spurlatten montiert, die den Förderkorb mit den Besuchern in der Schachtröhre führen.

Offizielle Wiedereröffnung am „Tag der Industriekultur“

Jetzt seien noch einmal 160 Einstriche zu wechseln gewesen. Außerdem gab es weitere Arbeiten, unter anderem an der sogenannten Rasenhängebank. Das ist eine Vorrichtung im Stahlgerüst des Förderturms, die dem Be- und Entladen der Fördergefäße und dem Einhängen von Material in den Schacht dient. Deren Konstruktionsteile waren laut LMBV so verschlissen, dass sie ausgetauscht werden mussten.

Die Arbeiten sollten ursprünglich nur acht Monate dauern. Allerdings führten Lieferprobleme mehrfach zu Verzögerungen. Des Weiteren sei im Bereich der Rasenhängebank eine andere Situation vorgefunden worden als angenommen. Folge war viel Mehraufwand.

An dem 23. März ist nun erstmal eine „leise Wiedereröffnung“ geplant. Besucher können wieder in den Schacht. Die offizielle Wiedereröffnung gibt es dann am „Tag der Industriekultur“, dem 21. April.