Rosenjubiläum: Rosenjubiläum: Die Rosenstadt erlebt internationales Flair

Sangerhausen/MZ. - Stand im Festzug die Geschichte der Rose und des Sangerhäuser Rosengartens im Mittelpunkt, war es am Sonnabend eine aktuelle Rosenzüchtung. Der dem Rosarium sehr zugeneigte Holsteiner Züchter Wilhelm Kordes stellte den 700 Teilnehmern des Kongresses des Vereins Deutscher Rosenfreunde (VDR) die "Sangerhäuser Jubiläumsrose" im neu angelegten Jubiläumsgarten vor. Der Garten am neu gestalteten Eingangsbereich ist ein Geschenk der Stiftung Europa-Rosarium Sangerhausen. Dass der Ehrenpräsident des VDR und Vorsitzende des Stiftungsrates, Josef Raff, Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer (CDU) als den Nordrhein-Westfalens vorstellte, nahm Böhmer gelassen hin. Den Fauxpas kontertet er mit der Bemerkung: "Sachsen-Anhalt ist zwar nicht so groß wie Nordrhein-Westfalen, aber wir geben uns alle Mühe, so berühmt zu werden."

Böhmer, zugleich Schirmherr des Festjahres, der sich bei der feierlichen Taufe der neuen Rosenzüchtung als profunder Rosenkenner zeigte, würdigte die internationale Bedeutung des Europa-Rosariums. Er verwies darauf, dass es in Sangerhausen trotz schwieriger Phasen gelungen sei, eine Gartenanlage mit großem Renommee zu entwickeln. Als Beleg nannte er das internationalen Publikum, das zum Rosenkongress gekommen sei. In Sangerhausen weilen derzeit Gäste aus fast allen europäischen Ländern, aus Neuseeland, Kanada und den USA. VDR-Präsident Bernd Weigel und Raff, der sich während eines Rosenballs am Sonnabend für seine Verdienste um das Rosarium in das Goldene Buch der Stadt eintrug, würdigten vor allem auch die Leistungen der Rosariumsgärtner um Leiterin Hella Brumme. Sie hätten Hervorragendes geleistet, um die größte Rosensammlung der Welt zu erhalten und zu pflegen. Auch dafür darf sich das Rosarium seit Sonnabend mit dem "Award of Garden Excellence" schmücken, den die Weltorganisation der Rosengesellschaften (The World Federation of Rose Societies) verlieh. Seite 11