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Rosarium  Rosarium : Nachdenkliche Töne beim Neujahrsempfang der Linken

Von Joel Stubert 08.02.2017, 16:36
Landrätin Angelika Klein bei ihrer Rede in Sangerhausen.
Landrätin Angelika Klein bei ihrer Rede in Sangerhausen. Joel Stubert

Sangerhausen - In der Pause zwischen den Reden greift Alleinunterhalter Bernd Gürtler aus Eisleben tief in die musikalische Mottenkiste. „Wann wird es mal wieder richtig Sommer“, singt er vor 100 Gästen beim Neujahrsempfang der Linken am Dienstagabend.

Die vier Hauptredner im Glashaus des Rosariums Sangerhausen schlagen dagegen nachdenkliche Töne an. Allen voran Landrätin Angelika Klein, die sich den Klassikern unter den aktuellen Themen widmet. Zum Beispiel dem Streben nach einem Industriepark in Sangerhausen und den dazugehörigen Hindernissen. „Ich habe den Eindruck, egal wo man in Sangerhausen hintritt, ist ein Hamster schon gewesen.“ Naturschutz sei aber natürlich ein wichtiges Gut, fügt sie an.

Und bei der Mifa sei es „gut, dass Nathusius Geld gegeben hat“. Das Ende der Fahnenstange sei dort aber noch nicht erreicht. Generell seien Land und Landkreis in dieser Frage finanziell die Hände gebunden.

Geld solle auch weiter in das Theater Eisleben fließen, so die Landrätin. „Das Theater Eisleben hat nun wieder Chancen, wieder ,Theater’ genannt zu werden“, sagt sie. „Aber wir versuchen mehr Geld zu bekommen, denn den einen oder anderen Schauspieler können wir noch gebrauchen.“ Die anwesende Eisleber Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) dürfte dies freuen.

Holger Hüttel, Kandidat der Linken bei der Oberbürgermeisterwahl in Sangerhausen, fordert, die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt voranzutreiben. „Die finanzielle Situation hat sich extrem verschlechtert“, greift er Amtsinhaber Ralf Poschmann (CDU) an. „Es müssen endlich klare Aussagen gegenüber Land und Bund getroffen werden.“ Zudem mahnt er eine höhere Beachtung der sozialen Frage, bessere Zusammenarbeit innerhalb des Verwaltungsapparates und einen besseren Breitband-Ausbau an.

Der Kandidat der Linken für die Bundestagswahl im September, Uwe Zobel, appelliert an Bund und Länder, den Kommunen in der derzeitigen Situation mehr Finanzmittel zukommen zu lassen, und für eine bessere Daseinsfürsorge. Auch für die Landesvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, Birke Bull-Bischoff, spielt in ihrer Rede das Thema soziale Gerechtigkeit eine zentrale Rolle.  (mz)