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Reisebüros machen sich Sorgen um ihre Kunden

Von Manfred Deideck 27.12.2004, 17:00

Sangerhausen/MZ. - "Ich war tief bewegt und habe gleich nachgedacht, ob Reisende von mir in den betroffenen Gebieten sind", berichtete sie. In Bali seien zum Zeitpunkt der Naturkatastrophe Kunden von ihr gewesen.

Erschüttert zeigte sich auch der Inhaber von Reiseland Sangerhausen in der Göpenstraße, Frank Otto: "Man lebt mit den Touristen und macht sich so seine Gedanken." Einzelne Kunden hatten bei ihm Sri Lanka gebucht. Eine Familie aus Sangerhausen habe am Montag bereits ihre geplante Reise in die Krisenregion umbuchen lassen, teilte er weiter mit. Er stehe ständig mit der Zentrale in Hamburg in Verbindung, könne aber noch nichts Konkretes sagen.

Etwas entspannter war Sigrid Opara. Sie ist Inhaberin des Reisebüros Opara im Kaufland. "Ich bin froh, dass ich keine Reise ins Krisengebiet verkauft habe." Ihre Erfahrung ist, dass sich aufgrund der sozialen und wirtschaftlichen Situation in der Region nur wenige Kunden einen Flug in die Urlaubs- und Tauchparadiese nach Südasien leisten können.

Die Mitarbeiter der Filiale Atlasreisen machten keine näheren Angaben. Von der zuständigen Pressestelle Rewe Pauschaltouristik wurde mitgeteilt, dass es nicht möglich sei, auf die Region bezogen, Auskunft zu geben. Für Anreisen nach Phuket, Colombo und Male werden bis einschließlich 31. Dezember kostenfreie Umbuchungen und Stornierungen angeboten, hieß es. Ob sich unter den Opfern Reisende aus dem Landkreis Sangerhausen befinden, konnte am Montag bei der Umfrage nicht in Erfahrung gebracht werden.