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Protest gegen NP-Markt-Schließung Protest gegen NP-Markt-Schließung: Wohnungsunternehmen WGS und SWG schreiben an Edeka

Von Frank Schedwill 04.05.2017, 06:00
Der NP-Markt, der einzige Lebensmittelladen im Sangerhäuser Stadtteil Am Rosarium, wird geschlossen.
Der NP-Markt, der einzige Lebensmittelladen im Sangerhäuser Stadtteil Am Rosarium, wird geschlossen. Schedwill

Sangerhausen - Die Unterschriftensammlung gegen das Aus für den NP-Markt im Sangerhäuser Stadtteil Othal ist auf große Resonanz gestoßen. Insgesamt 1.100 Menschen haben gegen die drohende Schließung des einzigen Supermarkts in dem Wohngebiet protestiert. Das teilten die beiden Sangerhäuser Wohnungsunternehmen WGS und SWG am Mittwoch auf Anfrage mit.

Privatpersonen unterstützen Unterschriftenaktion der Sangerhäuser Wohnungsunternehmen

Sie hatten die Sammlung gemeinsam initiiert. Die Aktion wurde von mehreren Privatpersonen unterstützt: So hat allein der Sangerhäuser Enrico Krause 260 Unterschriften ge- sammelt. Die Wohnungsunternehmen haben nun einen Brief verfasst und wollen diesen mit den Unterschriften an die Zentrale von der Edeka-Regionalgesellschaft Minden-Hannover senden, zu der der NP-Markt in dem Wohngebiet gehört.

Das für Anfang Juni geplante Aus für den Markt würde nach Ansicht beider Unternehmen gravierende Einschnitte für die Lebensqualität der rund 3.000 Bewohner des Stadtteils bedeuten. „Rund ein Drittel der Bewohner ist über 60 Jahre alt. Sie sind auf eine Versorgung mit Grundnahrungsmitteln im näherem Umfeld angewiesen“, hieß es auf den Listen.

Gespräch zwischen Oberbürgermeister Poschmann und Edeka steht noch aus

Edeka führt für die Schließung wirtschaftliche Gründe an. Die Handelskette verwies die Bewohner des Stadtteils auf den neuen Edeka-Markt im Gewebegebiet an der Sangerhäuser Oststraße, der Ende vergangenen Jahres eröffnet worden war. Er ist aus dem Wohngebiet zu Fuß aber nur schwer erreichbar.

Auch Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) hatte gegen das Aus für den Supermarkt protestiert. Edeka hat ihm daraufhin ein Gespräch zum Thema angeboten. Ein Termin dafür steht nach Angaben von Stadtsprecherin Marina Becker noch nicht fest. (mz)