Stadt bemüht sich um Fördermittel Mühle in Oberröblingen: Stadt Sangerhausen bemüht sich um Fördermitte für ein neues Wasserrad

Oberröblingen - Seit dem Frühjahr klappert sie nicht mehr, die alte Wassermühle in Oberröblingen. „Wir mussten das Rad anhalten. Es hat unheimlich geknirscht und es war zu erkennen, dass es jetzt endgültig kaputt ist“, erzählt Erika Kober. Ihr Mann Werner hatte in den vergangenen Jahren immer schon mal verwitterte Holzteile ersetzt. Nun allerdings ist die Welle betroffen, nichts mehr zu machen.
Funktionierendes Wasserrad an Mühle ist selten und eine Attraktion
Anfang der 90er Jahre hatten Kobers die alte Rittergutsmühle in Oberröblingen gekauft. Da hatte sie schon lange kein Rad mehr.
Als 1995 dann das Ufer des Mühlgrabens neu befestigt wurde, kümmerte sich die Gemeinde darum, dass beim örtlichen Bildungsträger auch ein neues Mühlrad gebaut wurde. Seitdem war die alte Mühle in Oberröblingen eine echte Attraktion, nicht nur zum Mühlentag am Pfingstmontag. Denn ein funktionierendes Wasserrad gibt es nicht mehr so oft zu sehen.
Vielen Oberröblingern liegt die Mühle am Herzen. Und deshalb soll das marode Mühlrad auch ersetzt werden, kündigte Bürgermeister Arndt Kemesies (SPD) jetzt beim Bürgergespräch an. Er hat Kontakt zur Abteilung Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung aufgenommen und ihr die Baupläne von 1995 zur Verfügung gestellt. „Ich habe die Pläne schon einem Tischlerbetrieb vorgelegt“, sagt Brigitte Franke. Dort soll jetzt geprüft werden, ob ein neues Rad nach den Unterlagen von damals gebaut werden kann und wie viel das kosten würde.
Erneuerung des Mühlrads in Oberröblingen für 2018 eingeplant
Wenn eine Größenordnung feststeht, werde man sich auf die Suche nach passenden Förderprogrammen machen und die nötigen Anträge stellen, sagt Franke.
„Für 2017 sind die Messen schon gesungen“, nimmt sie den Oberröblingern allerdings die Hoffnung, dass es mit einem neuen Mühlrad schnell gehen könnte. Für 2018 sei die Erneuerung aber fest eingeplant.
Warum das Rad von 1995 schon nach relativ kurzer Zeit wieder marode ist, kann Kemesies nicht sagen. Womöglich liege es daran, dass die Verbindungen nicht wie bei den ganz alten Mühlrädern aus Holz bestehen, sondern viel Metall mit eingebaut wurde, vermutet er. Vielleicht sei aber auch nicht das richtige Holz verbaut worden. (mz)