Mittags im "Fresh 'n' Fruity" Mittags im "Fresh 'n' Fruity": Smoothies Snacks und mehr am Sangerhäuser Bahnhof

Sangerhausen - Wer Nico Wiehart nach seinem Lieblingssmoothie fragt, muss nicht lange warten: „Beerenstark“, verkündet der 27-Jährige. Während das dickflüssige Getränk aus Bananen, Beeren, Vanille-Sojamilch und Acai damit als sein Favorit feststeht, muss seine Schwester doch ein paar Sekunden länger überlegen. „Mir schmecken mehrere sehr gut“, sagt Lara Wiehart, „aber Evergreen gehört definitiv dazu.“ Auch hier spielt der Name auf die Zutaten des Drinks an. Denn dank Bestandteilen wie Spinat, Gurke und Spirulina leuchtet der Inhalt des Bechers in saftigem Grün. Für den Geschmack kommen noch Orange, Banane und Mango dazu.
„Fresh ’n’ Fruity“ - Inspiration für Sangerhäuser Smoothieladen aus Großstädten geholt
Doch egal ob Green Rose oder Hawaii Dream - alle Smoothies, die in ihrem Laden „Fresh ’n’ Fruity“ im Sangerhäuser Bahnhof angeboten werden, hat das Geschwisterpaar probiert und geschmacklich getestet. „Wir haben uns in großen Städten wie Erfurt und Leipzig Inspirationen geholt und natürlich in vielen Büchern geschaut“, erzählt die 20-Jährige, die nach ihrer Lehre als Bankkauffrau nun als Geschäftsführerin in dem Laden arbeitet. „Aber natürlich haben wir die Rezepte abgewandelt.“
Vor allem die sogenannten Superfoods wie die Alge Spirulina, die Pflanze Moringa und Acai-Beeren sollen den Smoothies einen Extrakick geben. „Wir wollen den Leuten ermöglichen, auf die Gesundheit zu achten, ohne selbst viel Zeit investieren zu müssen“, sagt Geschäftsinhaber Nico Wiehart. „Dass wir gesunde Kost anbieten wollen, war sofort klar. Da stehe ich auch voll dahinter.“ Im Angebot sind deshalb neben Smoothies auch Salate, belegte Bagels und Desserts wie Chia-Pudding und Obstsalat.
Dass sich die beiden überhaupt mit einem Smoothie- und Snackladen selbstständig gemacht haben, ist sozusagen auf den Mist ihrer Mutter gewachsen. Carola Wiehart betreibt seit Jahrzehnten den „Runden Kiosk“ am Bahnhof. Als dieser im vergangenen Jahr saniert wurde, sei sie angesprochen worden, ob sie auch einen Kiosk in der Station öffnen wolle, erzählt Nico Wiehart. Er uns seine Schwester haben dann schnell entschieden, das zu übernehmen. „Wir haben ein Angebot, das es im Kiosk nicht gibt“, erklärt der Sangerhäuser, der auch noch mit einem Onlinehandel selbstständig ist. „Und eine Smoothie-Bar gab es meines Wissens nach in Mansfeld-Südharz noch nicht.“
Erweiterung des Angebots: Lieferdienst und warme Speisen in Planung
Allerdings - auch da sind die beiden realistisch - ist die Zahl der Menschen, die am Bahnhof nach einem Snack suchen oder sich extra einen Smoothie für zwischendurch holen, in Großstädten deutlich größer als im beschaulichen Sangerhausen. „Und es muss sich auch noch rumsprechen“, meint Nico Wiehart. Seine Schwester Lara fügt hinzu: „Und wir wollen unser Angebot auch noch erweitern.“
So denken die beiden über einen Lieferdienst nach. Auch warme Speisen sollen ins Angebot aufgenommen werden. Welche das sein könnten, da müssen beide nicht lange nachdenken: „Linsensuppe mit Minze zum Beispiel“, sagt Lara Wiehart. „Oder Kichererbsen-Curry“, ergänzt ihr Bruder sofort. (mz)