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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Blick hinter die Schulkulissen

Von STEFFI ROHLAND 06.03.2011, 16:32

SANGERHAUSEN/MZ. - Normalerweise sind die Türen der Berufsbildenden Schulen Mansfeld-Südharz (BBS) an einem Samstag geschlossen. Nicht so an diesem Wochenende, als zum Tag der offenen Tür eingeladen wurde. Schulleiterin Ines Storch sagte: "Wir haben es extra auf einen Samstag gelegt, um interessierten Schülern und Eltern die Möglichkeit zu geben, sich gemeinsam zu informieren." Weil der Andrang nicht so groß war, gab es für die Besucher umso mehr die Möglichkeit der individuellen Beratung. In der Aula der Berufsschule in der Friedrich-Engels-Straße (Haus 1) wurde dabei an verschiedenen Ständen ganz praktisch über die Ausbildungswege informiert.

Bei den Kosmetikerinnen gab es neben den berufsspezifischen Informationen eine Finger- und Handmassage, Maniküre oder eine Make-up-Beratung dazu. Fachlehrerin Anita Hering sowie Christina Mehlhase und Melanie Schmidt standen Rede und Antwort zu den Fragen der Besucher. Letztere sind beides Auszubildende des ersten Lehrjahres, die offensichtlich viel Freude an der gewählten Berufsausbildung haben. Auch die zukünftigen Gestaltungstechnischen Assistenten berichteten gern über ihre Ausbildung und zeigten Arbeitsproben. Ihre Kreativität können sie übrigens nach Schulschluss in der Schülerfirma "Created Bytes" ausleben. Dabei vertiefen sie ihr Wissen ganz praktisch unter Marktbedingungen. Die Schülerfirma stellt unter anderem Flyer und Kalender oder Werbedrucke auf T-Shirts unter Marktbedingungen her. "Am Schuljahresende gibt es dann sogar eine Gewinnausschüttung", so Angela Grunwald, Lehrerin bei den Gestaltungstechnischen Assistenten.

Einen Einblick in die Schulsozialarbeit gab Katrin Lüddecke vom Christlichen Jugenddorf Sangerhausen (CJD). Durch ein Kooperationsprojekt des Ministeriums für Gesundheit und Soziales und des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt sei es möglich, die Schulsozialarbeit an den Schulstandorten in Sangerhausen und Eisleben anzubieten. Grundlage sei das Projekt des Europäischen Sozialfonds (ESF) "Zur Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruches". "Ich sehe mich als Anwältin der Schüler", sagt Katrin Lüddecke. Zu ihren Aufgaben zählt sie die Beratung und Betreuung der Schülerinnen und Schüler bei familiären, schulischen und persönlichen Problemen. Dabei arbeitet sie mit der Schulleitung, den Pädagogen und den betroffenen Familien zusammen. Ein weiteres Betätigungsfeld gibt es in der Vorsorgearbeit, wie zum Beispiel Gewalt- und Suchtprävention, aber auch in der Gesundheitsvorsorge. Seit zwei Wochen arbeitet die Schulsozialarbeiterin am BBS-Standort Sangerhausen. Aus ihrer Arbeit am Standort Eisleben zeigte sie Ergebnisse von Präventionstagen gegen Drogen und Aids. Interessierte Besucher konnten am Samstag auch an einem Wissensparcours zum Thema Aids-Prävention teilnehmen. Dazu hatten die zukünftigen Kinderpflegerinnen Jasmin Mohammad, Karina Schweigert, Mary Stöber und Anika Schröter an verschiedenen Stationen zum Wissenstest eingeladen. Die am Standort vorhandenen Ausbildungsbereiche wie Elektrotechnik, Kfz und Holzbearbeitung präsentierten sich in den jeweiligen Werkstätten. So informierten sich Christian Bürger (17) und seine Eltern besonders im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik, wo Kfz-Fachlehrer Harald Peters auch die technische Ausstattung der Bildungseinrichtung vorstellte.

Am 7. April 2011 findet in den Berufsbildenden Schulen Mansfeld-Südharz in Eisleben, Querfurter Straße, Haus 4, ein Tag der offenen Tür statt.