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Lehrvorführung der Feuerwehr Lehrvorführung der Feuerwehr in Conna: Mit Schere und Spreizer

Von Ralf Kandel 24.07.2016, 11:39
Diana Reiche und Sebastian Hartmann bei ihrer Lehrvorführung
Diana Reiche und Sebastian Hartmann bei ihrer Lehrvorführung Kandel

Gonna - Sebastian Hartmann redet Klartext. Nicht laut, das ist nicht nötig. Gespannt hören ihm rund 20 Frauen und Männer zu. Die Feuerwehrleute aus Gonna, Wolfsberg und Obersdorf opfern ihre Freizeit, um bei einer Ausbildung auf dem Gelände einer Autowerkstatt in Gonna Neues zu erfahren und bereits Gelerntes zu vertiefen.

Wie wichtig das ist, zeigte sich vor ein paar Wochen bei einem Unfall zwischen Wolfsberg und Passbruch. „Damals hat man gesehen, dass es noch Reserven beim Umgang mit den hydraulischen Rettungsgeräten gibt“, sagt Thomas Klaube. Nicht zuletzt deshalb hat der Sangerhäuser Stadtwehrleiter diese Ausbildung in Gonna organisiert. Klaube verteilt schon vor der Übung Lob und Kritik. „Ein dickes Dankeschön gilt der Firma Struwe, die uns die Autos und ihr Gelände zum Üben zur Verfügung gestellt hat. Schade ist dagegen, dass die Feuerwehren Horla und Rotha nicht hier waren. Wir hatten mit gut 35 Leuten gerechnet, nur 20 sind es schließlich geworden.“

Die Frauen und Männer, die in Gonna dabei sind, bereuen die geopferte Freizeit, über drei Stunden dauerte die Ausbildung mit Schere und Spreizer, nicht. „Auch wenn wir dieses Material nicht auf den Fahrzeugen haben, müssen wir doch wissen, wie die Handhabung funktioniert. Es ist ganz einfach wichtig, dass man weiß, was zu tun ist“, sagt Marco Vinzens. Der Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Gonna fungiert als Einsatzleiter. Sebastian Hartmann und Diana Reiche von der Feuerwehr Sangerhausen zeigen, wie die Technik gehandhabt wird, und ergänzen das Ganze zudem mit wichtigen Hinweisen.

So erläutert Hartmann zum Beispiel bezugnehmend auf den Umgang mit bei einem Unfall eingeklemmten Personen: „Wichtig ist, dass man eine Einsatzkraft abstellt, die sich nur um den Verletzten kümmert. Feuerwehrleute sollten nie etwas allein entscheiden, nur in Absprache mit dem Notarzt handeln.“

Beim praktischen Teil der Ausbildung zeigt sich dann schnell, dass es Handlungsbedarf gibt. Noch längst ist den zuschauenden Feuerwehrleuten nicht jeder auszuführende Schritt klar. Deshalb wird geprobt. Ziemlich schnell sind dann auch die zur Verfügung gestellten Autos zerlegt. Der Umgang mit Spreizer und Schere wird plausibel erklärt und schließlich auch von den teilnehmenden Frauen und Männern immer besser beherrscht.

Nicht zuletzt aus diesem Grund sind sich dann auch Stadtwehrleiter Thomas Klaube und Marco Vinzens am Ende des Übungsabends einig: „Es wäre schön und wünschenswert, wenn derartige Ausbildungen öfter auf dem Programm ständen.“ (mz)