Kunsttage Molmerswende Kunsttage Molmerswende: Münchausen-Kugel für den Magen
Molmerswende/MZ. - Was ist eine Münchhausen-Kugel? Nein, weder eine Geheimwaffe aus Molmerswende noch ein neues Ausstellungsstück im Bürger-Museum daselbst. Münchhausenkugeln sind aus Brotteig und überraschen durch den heißen Inhalt: eine schmackhafte Gulaschsuppe nämlich. Diese umweltfreundliche Delikatesse, die nach Verzehr keinen Müll hinterlässt, war zur Stärkung der Besucher des Kunstwochenendes in und um die Molmerswender Kirche, Museum und Bürger-Garten gedacht.
Programm gab es nämlich genug - und vor allem viel zu sehen. Die Fotoausstellung von Frank Wolff beispielsweise in einem Museumsraum, aber auch die Grafik und Malerei sowie Digitalfotos in der Kirche (Silvia Heiligendorff, Elke Jakob, Heidel und Fritz Müller, Juliette Kolberg, Heino Koschitzki, Heike Wolff). Bevor man von der ganz eigenen Atmosphäre in der Kirche umfangen wurde, konnte man im Turm Airbrush (Axel Filip) und Metall (Felix Müller) bewundern. Gerade die Vielfalt in Stil und Ausdrucksform machte den Reiz der Aktionstage aus. Im Freien gab es Keramik von Claudia Trebstein und Porzellan von Kathrin Schücke zu betrachten und zu kaufen.
Auch Sabine Müller (Schielo) mit ihrem eigenwilligen Schmuck fand weitere neue Fans. Die Künstler aus der Region hatten wirklich etwas zu bieten, wofür sich ein Ausflug nach Momerswende lohnte. Auch das Film-Programm (Piet Eckman, Rolf Losansky, Olaf Skrzipczyk und Bernd Sahling) war etwas für Kenner. Gut, dass der Regenguss am Samstag genau kam, als die Filme in der Kirche anliefen, unter anderem auch der Kinderfilm "Hans im Glück".
Der Sonntag begann mit eine Familiengottesdienst mitten in der Kunst und wurde vom Kirchenchor Königerode/Dankerode musikalisch umrahmt. Pfarrer Heinz Wöllner ging auf das Thema "Ist der Mensch nur so viel wert wie er verdient?" ein. Es folgten Lesungen am Nachmittag mit Angelika Ahrend und Hans-Rüdiger Merten.
Die zweiten Molmerswender Kunsttage, eine Initiative der Künstlerfamilien Wolff/Müller, ließen den Wunsch nach einem dritten Mal wachsen. Schön, dass Kirchengemeinde und Kommune mitziehen.