Krankenhaus am Rosarium Krankenhaus am Rosarium: Service rund ums Kinderkriegen
Sangerhausen/MZ. - Früher war natürlich alles anders. Auch das Kinderkriegen. Zumindest das Drumherum. Dass gerade heute diesbezüglich vieles besser ist, können wohl nicht nur die Frauen bestätigen, die in den letzten Jahren ein Kind zur Welt brachten. Vielfach, so weiß die leitende Hebamme aus dem Krankenhaus am Rosarium, Kerstin Rumpf, sind es die werdenden Großmütter, die die Geburtsentwicklung bestaunen und ein wenig bedauernd zurückblicken auf jene Zeiten, in denen die Babys auch im Krankenhaus ein bisschen wie am Fließband zur Welt kamen. Nichts desto trotz: Es sind zumeist stattliche Menschen aus ihnen geworden, aber das sollte dem Fortschritt nicht hinderlich sein.
Nun sind Wassergeburten etwa oder die Tatsache, dass werdende Väter, in Absprache auch Geschwisterkinder den großen Augenblick der Geburt miterleben dürfen, auch im Sangerhäuser Krankenhaus längst keine Sensation mehr, eben so wenig wie der modern und teilweise sehr individuell ausgestattete Kreißsaal. Und doch lassen Hebammen, Schwestern und Ärzte nicht locker, mehr Service anzubieten, vor allem aber umfassende Informationen rund um die Geburt. Das beginnt im Sangerhäuser Krankenhaus keinesfalls erst mit den Wehen und endet auch nicht zwingend mit der Entlassung. "Ein noch junger Service ist die Akupunktur für Schwangere", so Kerstin Rumpf. Derzeit finde die Sprechstunde - je nach Bedarf - ein- bis zweimal wöchentlich auf der Entbindungsstation statt. Die Akupunktur sei zum einen geburtsvorbereitend, sie lindere aber vielfach auch die ungeliebten Nebenerscheinungen einer Schwangerschaft wie Sodbrennen usw.
"Zwei Hebammen sind in diesem Fachgebiet bereits ausgebildet, eine dritte befindet sich in der Ausbildung", so Frau Rumpf, die aber auch auf die Gesamtatmosphäre schwört, die auf die Schwangere einwirkt. Deshalb, so ein weiterer wichtiger Aspekt der Geburtsvorbereitung, arbeiten Entbindungsstation, Wochenstation und Säuglingsstation sehr eng zusammen, erscheinen dem Außenstehenden als Einheit.
"Es ist heute auch nicht mehr so, dass die Schwangeren ins Krankenhaus kommen, wenn die Geburt ganz kurz bevor steht. Viele Frauen stellen sich zwischen der 34. und 37. Woche bei uns vor und klären in Arzt- und Hebammengesprächen vorher alle Fragen ab, die sie haben." Das sei nur zu empfehlen. Zudem dann auch Gelegenheit besteht, sich alles anzuschauen. Und Frau Rumpf kennt noch mehr Vorteile dieser Art der langfristigen Geburtsvorbereitung: "Wir können schon im Vorfeld ein Krankenblatt anlegen, das erspart der Entbindenden später viele Formalitäten. Außerdem ist ausreichend Zeit, dass sich Mutter und Anästhesist aufeinander einstellen, alle nötigen Informationen rechtzeitig austauschen. Weil - und das ist nicht anders als früher - manches Kind hat es dann nämlich auch verdammt eilig.