„Erdfall“ in Sangerhausen Kornmarkt in Sangerhausen bleibt offenbar länger gesperrt - Wie der aktuelle Stand ist
Autofahrer müssen sich im Sangerhäuser Zentrum weiter auf Behinderungen einstellen. Wie es an Havarie-Stelle nun weiter geht.

Sangerhausen/MZ. - Der Kornmarkt im Sangerhäuser Zentrum wird offenbar länger für den Fahrzeugverkehr gesperrt bleiben. Denn noch ist nach Angaben der Stadtverwaltung die Ursache dafür nicht gefunden, warum das Pflaster am Kino plötzlich eingebrochen ist.
Am Dienstag soll geschachtet werden
Mitarbeiter des Bauunternehmens Karl-Heinz Kurock aus Oberröblingen haben am Montagnachmittag die dortigen Abwasserkanäle leer gepumpt. An diesem Dienstag soll die Problemstelle mit einem kleinen Bagger geöffnet werden, hieß es. Die Senkstelle war am vergangenen Samstag aufgefallen. Die Stadt hat deshalb die Kylische Straße ab Ecke Göpenstraße sowie den Kornmarkt ab Ecke Sperlingsberg gesperrt. Ein Bereich von etwa 20 Quadratmetern wurde mit rot-weißen Absperrzäunen gesichert.
Nicht die erste Fahrbahnabsenkung im Zentrum,
Im Sangerhäuser Zentrum hat es bereits mehrfach solche Fahrbahnabsenkungen gegeben: So musste zum Beispiel vor vier Jahren die Kylische Straße für längere Zeit gesperrt werden, nachdem sich in Höhe der Hausnummer 54 ein großes Loch aufgetan hatte. Nachdem mit einem Kleinbagger der lose Untergrund entfernt worden war, wurde in etwa zwei Metern Tiefe ein defektes Abwasserrohr entdeckt. Arbeiter hatten damals gleich vermutet, dass Wasser aus einer defekten Leitung ausgetreten ist und das Erdreich im Straßenuntergrund fortgespült hat.
Der Bergbau scheidet nach Angaben von Experten als Ursache für solche „Erdfälle“ in der Berg- und Rosenstadt so gut wie aus. Beim Abbau des Kupferschiefers in Sangerhausen sei ein insgesamt 1,5 Kilometer großer sogenannter Sicherheitsstempel im Untergrund stehengelassen worden.
Deshalb könne es anders als im benachbarten Eisleben eigentlich zu keinen Erdfällen in der Stadt kommen.