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Königlicher Besuch in Sangerhausen Königlicher Besuch in Sangerhausen: Sultan Masood Dakik will Flüchtlingen helfen

Von Karl-Heinz Klarner 07.01.2016, 16:19
Sangerhausens Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) im Gespräch mit Sultan Masood Dakik (2.v.l.)
Sangerhausens Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) im Gespräch mit Sultan Masood Dakik (2.v.l.) Klaus Winterfeld Lizenz

Sangerhausen - Der afghanische Sultan Masood Dakik will den Flüchtlingen im Landkreis Mansfeld-Südharz helfen. Das kündigte der Unternehmer, der seit 1995 deutscher Staatsbürger ist, am Donnerstag bei einem Besuch bei Sangerhausens Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) an. Unter anderem sollen zusammen mit einer afghanischen Frauenrechtlerin, die als Flüchtling in Sangerhausen lebt, Projekte angeschoben werden. Poschmann begrüßte die Initiative. „Wir dürfen nicht nur die Statistik sehen, sondern die Menschen dahinter“, sagte er.

Mit Bundesverdienstkkreuz ausgezeichnet

Masood Dakik, dessen Vater Verkehrsminister in Afghanistan war und dessen Mutter aus Saudi-Arabien stammt, war im Februar vergangenen Jahres mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Damit wurde sein Engagement für Flüchtlinge, benachteiligte Menschen und Waisenkinder gewürdigt.

Seit 1984 in Deutschland

Dakik legte 1984 sein Abitur in seiner Geburtsstadt Kabul ab. Als Mitglied der ehemaligen afghanischen Königsfamilie musste er nach der sowjetischen Intervention in Afghanistan das Land 1984 verlassen. Er flüchtete aus Afghanistan nach Pakistan. Nach seiner Flucht kam er 1984 mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Deutschland, wo er seither lebt. Er ließ sich zum Textilkaufmann ausbilden. Mittlerweile betreibt er mehrere Unternehmen im Bereich Finanzen und ist im Öl-Geschäft tätig. Darüber hinaus betreibt er Projekte im Bereich erneuerbarer Energien und Klimaschutz, vor allem in Saudi-Arabien. Zu dessen Königshaus werden ihm sehr gute Beziehungen nachgesagt. (mz)