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Höhe der Zuschüsse moniert

Von Manfred Deideck 26.03.2008, 17:21

Roßla/MZ. - Der Unterschied bei der Höhe der Zuwendungen für die freien Träger sei "zu heftig", befand Ratsmitglied Hans-Andreas Häcker (CDU). Bei den Trägern handelt es sich um die beiden Kindertagesstätten "Montessori" und "Schlossverein". Nun werden in der erst genannten Einrichtung nur Krippen- und Kindergartenkinder betreut. In der zweiten Tagesstätte, die sich in Trägerschaft des Kultur- und Bildungszentrums Schloss Roßla befindet, nur Hortkinder.

Der Knackpunkt: Laut Richtlinie steht für die Betreuung eines Hortkindes monatlich ein Gemeindezuschuss in Höhe von 69 Euro zur Verfügung. Für ein Krippenkind liegt dieser mit 274 Euro weit höher. Für ein Kindergartenkind schlagen 137 Euro zu Buche. Einige Kommunalpolitiker waren nun der Auffassung, dass die Schloss-Einrichtung stark benachteiligt werde und eine Gleichbehandlung der freien Träger nicht gegeben sei. Auch Gemeinderätin Maritta Stolberg (CDU), ihre Töchter haben im Schloss für Hort und Verein den Hut auf, äußerte diesbezüglich ihre Bedenken. Sie befürchtet, dass auf der Basis der vorgelegten Richtlinie den Mitarbeitern der Schlosseinrichtung jede Motivation genommen werde.

Die Richtlinie war auch als Handhabe gedacht, um den Verwaltungsaufwand zu vereinfachen. Für die Ratsmitglieder bedeutet dies nun, dass sie auch künftig über jeden Antrag von den freien Trägern auf einen finanziellen Zuschuss neu befinden müssen. Eine Vorfinanzierung kann nun nicht erfolgen. "Wir hätten die Richtlinie befürwortet", sagte Marion Werner, Koordinator des freien Trägers "Frohe Zukunft" Nordhausen, unter dessen Regie das "Montessori"-Haus geführt wird. "Damit wäre klar gewesen, mit welchen Geldern jeder Träger rechnen kann", argumentierte sie. Bürgermeister Axel Heller (parteilos) bedauerte, dass die Richtlinie nicht die Mehrheit fand, obwohl darüber zweimal im Finanzausschuss diskutiert worden sei.