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Hochbetrieb auf den Liegewiesen

27.07.2008, 13:56

Breitungen/Wolfsberg/Wettelrode/Grilleberg/MZ/sro. - Das erste sommerliche Wochenende nach dem Siebenschläfer lockte viele Sonnenhungrige in die Freibäder.

Ein Schild am Eingang des Freibades in Breitungen weist den Besucher darauf hin, dass hier "Baden auf eigene Gefahr" gestattet ist. Hier nutzen die Schwestern Ella (8) und Dora (7) Noffke aus Teicha bei Halle das schöne Wetter zum Baden. Beide haben bereits das Seepferdchen-Schwimmabzeichen und sind sichere Schwimmerinnen. Außerdem ist Opa Ludwig Jahn dabei. Das zwischen Dorf und Sportplatz gelegene Bad hat seine Reize. Es ist mit großer Liegewiese und Tischtennisplatte ausgestattet.

Im Harzdörfchen Wolfsberg begrüßt der Rettungsschwimmer Chris Bergmann (21) die Badegäste.

Er war bereits im vorigen Jahr für die Kommunale Bädergesellschaft Sangerhausen hier tätig. Ansonsten studiert er auf Lehramt Sport / Englisch in Kassel. Den Lehrgang als Rettungsschwimmer absolvierte er während seiner Zeit beim Bund in Bad Frankenhausen. Unter den zahlreichen Badegästen, die am Samstag kamen, sind viele Sangerhäuser. So kommt Lutz Thiele gern mit seinen Töchtern Maria (8), Theresa (7) und Carla (4) hierher. "Leider hat man nicht immer Zeit", sagt er, "oder es war kein Badewetter." Während sich die beiden Großen schon im Nichtschwimmerbecken den Wasserball zuwerfen, hat die Jüngste im schattigen Planschbecken das mitgebrachte Spielzeug verteilt. Am Nachmittag füllt sich die Liegewiese auch hinter dem kleinen Kiosk. Hierher lockt es auch immer wieder Volleyballfans. Während an diesem Nachmittag Mathias Skrypek (25) noch auf seine Freunde wartet, spielt schon Steffi Seiler mit ihrer Tochter Jenny. Die beiden kommen aus dem benachbarten Hayn. Für die hungrig gewordenen Badegäste hat Heidi Hartmann im Kiosk immer einen Imbiss parat.

Ein ständiges Kommen und Gehen, ist auch am Kunstteich bei Wettelrode zu verzeichnen. Wie im Wolfsberger Bad hat das Naturgewässer 19 Grad Celsius bei 23 Grad im Schatten. "Ich bin ein Naturwassertyp", sagt der Rettungsschwimmer Andreas Petzold vor Ort. Da stimmt er mit seinen gerade angekommenen Gästen Ilka Edeler, Michelle Maria Edeler aus Worbis und Sören Bergner aus Sangerhausen bei. "Wir gehen auch sonst nur in natürlichen Seen baden." Der 19-jährigen Johanna Spentzel, gebürtige Jenenserin, die zurzeit in Berlin an der Universität der Künste Musical studiert, ist es gleich. An diesem Nachmittag geht sie mit ihren Großeltern aus Riestedt und dem Cousin Sebastian Vinzens aus Dresden im Kunstteich baden.

Allerdings kennen auch beide das Waldbad in Grillenberg. Hier hat der 11-jährige Sebastian einst das Schwimmen gelernt. Am Samstag zeigt das Thermometer 18 Grad. Mehrere Quellen speisen das Badegewässer, das von vielen Besuchern genutzt wird. Die Rettungsschwimmer Tobias Büchel und Anna Mansfeld, die hier immer ein wachsames Augen auf die Wasserfläche haben, hoffen, dass das Wetter nun so badefreundlich bleibt.

Schließlich feiert das Waldbad in Grillenberg am kommenden Wochenende sein 70-jähriges Bestehen. Schon an diesem Wochenende gab es Spaß im und am Wasser. Auf der großzügigen Freifläche ist genug Platz für Sonnenplätze, Volleyball oder Federball.