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Geplante Fußgängerzone Geplante Fußgängerzone: Händler sagen Nein

16.11.2001, 18:29

Sangerhausen/MZ/fs. - Im Streit um die Einführung der Fußgängerzone in Sangerhausen schlägt sich der Gewerbeverein auf die Seite der Gegner. Der achtköpfige Vereinsvorstand, der im vergangenen Jahr noch dafür votierte, ist nun einstimmig gegen das Projekt. "Das Vorhaben jetzt durchzusetzen, ist uns zu riskant", sagte der Vorsitzende Volker Kinne, der gemeinsam mit Vorstandsmitglied Michael Hess den Beschluss gestern verkündete. Kinne: "Es steht fest, dass nicht jeder Antragsteller eine Sondergenehmigung zum Befahren der Zone erhalten wird." Deshalb würden einige Gewebetreibende der Innenstadt in ihrer Existenz bedroht, wenn sie zum Beispiel nicht mehr jederzeit Ware an ihre Kunden ausliefern können. "Unser Ziel muss es doch sein, Sangerhausen attraktiver zu machen und nicht zu schwächen, gerade bei der deutlich schlechter gewordenen Wirtschaftslage", betonte Kinne. Der Gewerbeverein, der etwa 55 Mitglieder vertritt, schlägt nun vor, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Dabei soll nach möglichen Alternativen gesucht werden, um den Autoverkehr in der Innenstadt zu verringern. Die Fahrtrichtung in der Göpenstraße umzudrehen - wie es die Kreisverwaltung vorschlug - könne da ein Schritt in die richtige Richtung sein.

Der Stadtrat stimmt am Donnerstag darüber ab, ob die Fußgängerzone eingeführt werden soll. Derzeit zeichnet sich nach MZ-Informationen eine Mehrheit für das Projekt ab.