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Gefahr durch hohe Bäume  Gefahr durch hohe Bäume : Ehepaar hat Angst um Haus in Grillenberg

Von FRANK SCHEDWILL 21.10.2015, 18:50
Gisela Sichting zeigt auf die hohen Fichten, die auf ihr Grundstück zu fallen drohen.
Gisela Sichting zeigt auf die hohen Fichten, die auf ihr Grundstück zu fallen drohen. Schumann Lizenz

GRillenBerg - Friedhelm und Gisela Sichting aus dem Sangerhäuser Ortsteil Grillenberg haben Angst um das Haus, in dem sie leben. Denn direkt neben ihrem Bungalow am Eulenberg stehen auf einem Nachbargrundstück vier etwa 25 bis 30 Meter hohe Fichten.

„Bei Sturm drohen sie umzuknicken und zumindest zwei von ihnen auf unser Haus zu fallen“, sagt Gisela Sichting. Insbesondere der Anbau, in dem sich Küche, Bad und Kinderzimmer befinden, sei gefährdet, wenn die Bäume umstürzten. Weiter oben am Eulenberg habe es bereits eine Fichte entwurzelt. Bei einem heftigen Sturm am 25. Juli dieses Jahres hat die Familie aufgrund der Gefahr ihr Zuhause sogar vorübergehend verlassen müssen.

Sichtings haben mehrfach versucht, mit dem Grundstückseigentümer Kontakt aufzunehmen, der in Leipzig lebt. „Er antwortet jedoch nicht auf Briefe und geht auch nicht ans Telefon“, sagt Gisela Sichting. Sie hat deshalb auch den Grillenberger Ortsbürgermeister Volker Kinne (BOS) eingeschaltet. Er hat sich die Bäume angeschaut und das Ordnungsamt der Sangerhäuser Stadtverwaltung um Hilfe gebeten. Der Behörde sind nach eigenen Angaben jedoch die Hände gebunden. „Unsere Mitarbeiter haben sich die Bäume in Grillenberg angesehen“, sagt Stadtsprecherin Marina Becker. „Von ihnen geht jedoch keine Gefahr für den öffentlichen Raum aus, so dass das Ordnungsamt nicht tätig werden kann.“ Bei dem Streit handele es sich um eine rein privatrechtliche Auseinandersetzung. Die Gesetzeslage sei so.

Der Familie in Grillenberg ist mit der Auskunft nicht geholfen. „Wir hatten uns eigentlich mehr Unterstützung von den Behörden erhofft“, sagt Gisela Sichting. „Ich verstehe nicht, dass das Ordnungs- amt nicht handelt. Muss erst was passieren?“, fragt sie. Nachtrag: Auch die MZ hat in den vergangenen Tagen mehrfach vergeblich versucht, den Grundstückseigentümer telefonisch zu erreichen. (mz)