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Gangolfkirche Hettstedt Gangolfkirche Hettstedt: Trauung nach 37 Jahren auf dem Kupferberg

Von Jürgen Birkhahn 04.05.2003, 17:10

Hettstedt/MZ. - Nach der standesamtlichen Trauung am Vormittag haben sich Damaris Koch und Michael Howitz in der historischen Kirche auf dem Kupferberg noch einmal das Jawort gegeben. Die jungen Leute aus Siersleben, die in der Freikirchlichen Gemeinde in Hettstedt engagiert sind, haben damit nicht nur Gottes Segen für den Bund der Ehe erhalten, sie haben auch gezeigt, dass das alte Gemäuer ein Ort Gottes bleibt. Ein Wunsch, den Waltraud Hornickel schon lange hegt. Hat sie doch mit den vielen fleißigen Helfern im Förderverein aus einer alten Ruine, die niemand mehr haben wollte, ein schönes Denkmal geschaffen, das wieder mit Leben erfüllt ist.

Und genau dieses Leben war es auch, was die 25-jährige Bürokauffrau und den ein Jahr älteren Informatiker dazu bewogen hat, hier die kirchliche Trauung durchzuführen. Die Freikirchliche Gemeinde und der Förderverein der Gangolfkirche sind seit langem freundschaftlich verbunden. Viele gemeinsame Ausstellungen und Veranstaltungen hat es schon gegeben. "Da habe ich mich natürlich gefreut, als Damaris und Michael fragten, ob sie hier den Traugottesdienst feiern können", so Waltraud Hornickel,

Und was sollte es da auch sinnlich besseres geben, als die Gangolfkirche, wo doch Gangolf auch als Patron der Ehe steht, schwärmt die Vereinsvorsitzende. "Wir haben mal nachgeforscht, alle Ehen, die früher hier geschlossen wurden, haben gehalten", so Hornickel.

Sie wünscht sich, dass es künftig auch möglich sei, hier die standesamtliche Trauung mit durchzuführen. Warum sollte nicht auch der Standesbeamte zum Brautpaar kommen können. Für die Freikirchliche Gemeinde ist das kein Problem, wie Karl Kübler von der christlichen Gemeinde Lobeda sagte. Er hatte gemeinsam mit Ehefrau Sybille das Paar auf den Weg in die Ehe vorbereitet und auch die Traupredigt gehalten.

Auch er zeigte sich am Rande der Zeremonie voll des Lobes über das Engagement des Fördervereins, der sich für eine vielfältige Nutzung des Gotteshauses offen zeigt. Und was könne es da noch schöneres geben als Trauungen und Taufen?