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Freisprechung im Kolping-Berufsbildungswerk Freisprechung im Kolping-Berufsbildungswerk: Junge Frau will Glück in Süddeutschland suchen

Von Carmen Stange 16.09.2001, 16:39

Walbeck/MZ. - "Viele Wege führen nach Rom, heißt es. Aber zumindest einen braucht man, um sein Ziel zu erreichen." Dies meinte Dr. Markus Feußner, Gesamtleiter des Hettstedter Kolping-Berufsbildungswerkes, als es am Wochenende um die Freisprechung der 65 Jugendlichen ging, die ihre Prüfungen bestanden hatten.

Insgesamt hatten 72 Auszubildende ihre Prüfungen zu absolvieren gehabt. "Wir freuen uns, dass über 90 Prozent bestanden haben. In unserer Einrichtung arbeiten über 120 qualifizierte Mitarbeiter, die die Jugendlichen unterstützen", so Feußner, der auch einen Vergleich mit anderen Einrichtungen des katholischen Bildungswerkes zog. In Hettstedt seien überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt worden. Ausgebildet worden waren die Jugendlichen in verschiedenen Vollberufen - zum Beispiel Modenäherin, Fachkraft im Gastgewerbe, Bau- und Metallarbeiter. Aber auch Werker- und Helferberufe, unter anderem im Garten- und Landschaftsbau, wurden von 54 Azubis erlernt. Zugleich haben 67 Jugendliche den Hauptschulabschluss und ein junger Mann den Realschulabschluss erreicht.

Entscheidend für die Zukunft der Kolping-Absolventen ist nun die Frage nach dem Arbeitsplatz. "Der Arbeitnehmer muss bereit sein, seinen Wohnsitz zu ändern, um eine Arbeitsstelle zu finden", meinte dazu der Geschäftsführer.

Seinem Appell an Mobilität und Flexibilität der Jugendlichen schlossen sich Nachredner an - so auch die CDU-Landtagsabgeordnete und Walbecker Bürgermeisterin, Petra Wernicke. Für Sandra Haberland war dies offenbar schon seit längerem klar. Die 21-jährige Magdeburgerin, die ihre Prüfung als Helferin in der Hauswirtschaft erfolgreich bestanden hat, ist in einigen Tagen zu einem Vorstellungsgespräch nach Nordheim bei Heilbronn eingeladen. "Ich rechne mir eigentlich gute Chancen aus, weil ich hier im Kolping-Berufsbildungswerk prima ausgebildet wurde", sagte sie.