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Fortsetzung Fortsetzung: Töchter bescherten Vater gute Partner

28.12.2001, 18:11

Hart war auch die Zeit nach der Wende. "Wir mussten uns unter marktwirtschaftlichen Bedingungen bewähren, haben Lehrgeld bezahlen müssen", resümiert der Obermeister die letzten elf Jahre. So mussten auch Verluste eingesteckt werden. Frank Grünewald: "Durch Insolvenzen anderer Unternehmen verloren wir in den neunziger Jahren eine viertel Million Mark. Es kamen Forderungsverluste dazu, deren Auswirkungen noch bis heute spürbar sind." Einhelliger Tenor der Troika: "Natürlich brauchen wir Partner, um bestehen zu können. Dazu zählen wir besonders die Städtische Wohnungsbau GmbH und die Wohnungsbau Genossenschaft Sangerhausen." Nicht weniger wichtig war und ist eine gute Zusammenarbeit mit allen Materiallieferanten.

Zur Erfolgsstory der Malerfirma gehört jedoch ebenso der Fakt, dass nicht nur im Landkreis Sangerhausen der Pinsel geschwungen wurde. So sind Kundenwünsche in Magdeburg, Halle, Leipzig, Fürth, Goslar und, und, und erfüllt worden. Und Klaukes Unternehmen wäre schlecht beraten, nicht auch bei jeder guten Gelegenheit einige Reverenzobjekte zu erwähnen. Genannt werden das Wohn- und Geschäftshaus in der Sangerhäuser Schlossgasse, die Schwimmhalle Südwest, die Fassadengestaltung am Ufa-Kino am Kornmarkt.

Um weiter im Geschäft zu bleiben, mussten die Arbeitsfelder neu abgesteckt werden. Nur mit den traditionellen Maler- und Tapezier-Arbeiten bekäme die Familienfirma sicher große Probleme, um unter marktwirtschaftlichen Bedingungen existieren zu können. So gehören heute zum Arbeitsalltag auch das Verlegen von Fußboden, Betonsanierung, Fassadengestaltung, Wärmedämmung.

Wenn später einmal die Firmen-Chronik aufgeschlagen wird, wird sicher darin auch über das Engagement von Kurt Klauke in Sachen ehrenamtlicher Tätigkeit berichtet werden. So bekleidet Kurt Klauke seit der Neugründung 1990 das Ehrenamt als Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Sangerhausen. Er ist aktiv in den Ausschüssen des Landesinnungsverbandes Sachsen-Anhalt und in der Kreishandwerkerschaft. All diese Ehrenarbeit kann er jedoch nur bewältigen, weil ihm seine beiden Schwiegersöhne den Rücken freihalten. "Sie sind mitverantwortlich für die Betriebsführung", macht der Senior auf einen wichtigen Punkt aufmerksam, der in diesem Jahr mit dazu führt, mit einem positiven Betriebsergebnis abzuschließen. Kurt Klauke zeigt sich zufrieden: "Das erfolgreiche Fortbestehen des traditionsreichen Familienbetriebes sehe ich in guten Händen." Zumal auch schon ein Enkel die Liebe zum Malerhandwerk entdeckt hat.