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Förderverein des Geschwister-Scholl-Gymnasiums  Förderverein des Geschwister-Scholl-Gymnasiums : Helfer im Hintergrund

Von Lucas Wölbing 04.03.2016, 14:59
Fördervereinsvorsitzender Heinz Günter Weinreich hofft auf viele neue Mitglieder.
Fördervereinsvorsitzender Heinz Günter Weinreich hofft auf viele neue Mitglieder. Maik Schumann

Sangerhausen - Klassenfahrten gehören wahrscheinlich zu den schönsten Momenten im Leben eines Schülers, doch nicht immer sind sie für alle erschwinglich. Vor allem, wenn zu Hause das Geld sowieso schon knapp ist. Einmal springt hier das Arbeitsamt ein, aber was ist beim nächsten Wandertag? Am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sangerhausen und in der Kelbraer Außenstelle hilft an dieser Stelle der Förderverein. Doch auch hier wird es immer schwieriger, solche und andere Projekte ausreichend zu unterstützen. Das Problem ist die Suche nach Mitgliedern, die der Schule auf lange Sicht verbunden bleiben.

Aktuell 120 Mitglieder

„Derzeit sind wir etwa 120 Leute, ein tatkräftiges Team“, erzählt der Vorsitzende Heinz Günter Weinreich. „Aber den größten Teil machen Eltern aus, die uns wieder verlassen, wenn ihr Kind das Abitur in der Tasche hat.“ Was fehlt, seien Menschen, die das Gymnasium über Jahre hinweg unterstützen - egal ob finanziell oder durch kreative Ideen. Doch wo soll man solche Förderer suchen? „Wir müssen anfangen, unsere ehemaligen Schüler zu gewinnen“, so Weinreich. Diesen Vorschlag hat er auch sofort in die Tat umgesetzt: Am Mittwoch, 9. März, soll in der Scholl-Aula eine Festveranstaltung stattfinden, auf der sich der Förderverein vorstellt. 160 Einladungen wurden versandt - an Personen, die ab 1970 einen Abschluss an der damaligen EOS „Geschwister Scholl“ gemacht haben. „Der Rücklauf ist enttäuschend“, muss Weinreich aber kurz vor der Veranstaltung zugeben. „Der Abend könnte durchaus floppen. Viele wissen vielleicht gar nicht über unsere Arbeit Bescheid.“

1993 Verein gegründet

Einen Förderverein gibt es am Sangerhäuser Gymnasium seit 1993, gegründet von 43 Ehemaligen. Müsste Weinreich, der selbst Geschichts- und Sportlehrer war, aufzählen, was der Förderverein schon alles angeschafft hat, er wüsste er gar nicht, wo er anfangen sollte. Da sind die Sitzgarnituren im Schulhof, die Sofas im Aufenthaltsbereich, 17 Multimediatafeln und auch die Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach, die der Förderverein betreibt. „Jeder Cent kommt unseren Schülern zugute“, betont der Vorsitzende. Derzeit ist die Anschaffung eines neuen Servers geplant, um das umfangreiche Computersystem der Schule besser zu steuern. „Unterm Strich kann und will das Land nicht für alles, was die Schule braucht, zahlen“, kritisiert Weinreich. Freilich sei es nicht die Aufgabe des Fördervereins, dort einzuspringen, wo landesweit gespart wird. „Doch wenn es am Gymnasium um Sport, Kultur und Nachmittagsangebote geht, sind wir der richtige Ansprechpartner“, so der frühere Lehrer. Tablet-Klasse, Theater-Arbeitsgemeinschaft und Chor, die direkt von den Beiträgen der Vereinsmitglieder profitieren, sollen sich am Mittwoch ebenfalls den Gästen vorstellen. „Damit diese sehen, wo ihr Geld hinfließen würde, wenn sie sich für eine Mitgliedschaft entscheiden.“ Weinreich hegt durchaus Hoffnungen, einige ehemalige Schüler als Mitstreiter zu gewinnen: „Aber auch, wer keine Einladung erhalten hat, und sich jetzt für uns interessiert, kann gern vorbeischauen.“ (mz)

Die Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 9. März, um 18 Uhr in der Aula der Schule statt.