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Fahrradwerk Sangerhausen Fahrradwerk Sangerhausen: Steckt die Mifa erneut in Geldnot?

Von Frank Schedwill 17.12.2016, 15:50
Blick auf den Neubau der Mifa-Fahrradwerke Sangerhausen.
Blick auf den Neubau der Mifa-Fahrradwerke Sangerhausen. Maik Schumann

Sangerhausen - In den kommenden Wochen sollen die ersten Fahrräder im neuen Mifa-Werk in Sangerhausen vom Band rollen. Doch ganz rund läuft es bei dem Traditionshersteller offenbar nicht. Laut einem Bericht der Magdeburger Volksstimme steckt das Unternehmen von Heinrich von Nathusius erneut in Geldnöten.

Der Automobilzulieferer Ifa Rotorion aus Haldensleben, der ebenfalls der Familie von Nathusius gehört, habe mit einer Millionenzahlung aushelfen müssen, damit die Mifa ihr operatives Geschäft finanzieren konnte. Insgesamt 15 Millionen Euro seien in den vergangenen Wochen geflossen. Das Geld habe die Mifa benötigt, da bisherige Partner wie die Investitionsbank Sachsen-Anhalt den Geldhahn zugedreht hätten.

Von der Mifa gibt es dazu bisher keine Stellungnahme. Heinrich von Nathusius ist nicht zu erreichen. Der 73-jährige Geschäftsmann hatte die insolvente Mifa im Dezember 2014 übernommen. Im April dieses Jahres wurde der Grundstein für das neue und rund 17 Millionen Euro teure Werk direkt an der Südharz-Autobahn gelegt.

Sachsen-Anhalt fördert die Investition mit 2,9 Millionen Euro. Mit der neuen Fabrik will die Mifa die Produktivität deutlich erhöhen. Die Räder sollen dort nach automobilen Standards gebaut werden. Das Werk soll die kostengünstigste Fahrradfabrik in Europa werden. (mz)