Ein Extra-Präsent für Christian Geßler

Eisleben/MZ/hjp. - Geßler hat außerdem noch den Realschulabschluss erhalten. Darüber können sich auch Patrick Aderhold und Stefan Bernutz freuen. "Das Ergebnis wiegt um so mehr, wenn man bedenkt, dass alle Lehrlinge lediglich den Hauptschulabschluss oder weniger mitgebracht haben", so Dr. Peter Kubera, Ausbildungsleiter und stellvertretender Geschäftsführer im MBZ.

Christian Geßler soll als bester Lehrling für den Leistungswettbewerb der jungen Metallbauer im Kammerbezirk Halle der Handwerkerschaft vorgeschlagen werden. Er erhielt von der Innungskrankenkasse (IKK) für seine Leistungen ein Extra-Präsent. Die Junggesellen sind vom Obermeister der Metallbauerinnung, Jürgen Meinicke, nach altem Brauch frei gesprochen worden. Vier der Lehrlinge haben den Gesellenbrief nicht geschafft. Sie werden laut Kubera eine zweite Chance erhalten. Er verwies darauf, dass es in den vergangenen beiden Jahren gelungen sei, rund 70 Prozent der im MBZ ausgebildeten Lehrlinge zu vermitteln. Mit etwa dem gleichen Ergebnis rechnet er auch in diesem Jahr. "Wer also unsere Unterstützung möchte, sollte auf uns zu kommen", so seine Aufforderung an die Metallbauergesellen. Kubera betonte, dass mit Abschluss der Ausbildung die Zeit des Lernens nicht zu Ende sei. Wer sich gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoffen will, dürfe auch um Zusatzqualifikationen z.B. als Schweißer keinen Bogen machen. Ebenso wichtig bei Bewerbungen, so ein weiterer Rat vom ihm, seien unter anderem Motivation, Mobilität und Anpassungsvermögen.

Auf Mobilität setzte auch Innungsobermeister Meinicke. Er meinte, der Gesellenbrief sei Zeugnis für solide Ausbildung. Allerdings verspreche die Wirtschaftslage in der Region kaum eine berufliche Perspektive. "Ihr solltet nicht auf die Region setzen. Ganz Europa steht euch offen", sagte er mit Verweis auf wahrscheinlich bessere berufliche Chancen im Ausland.