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Dr. Clemens Ritter von Kempski Dr. Clemens Ritter von Kempski: Ein Manager für Wald und Gesundheit

27.09.2001, 18:24

Stolberg/MZ. - Dr. Clemens Ritter von Kempski ist vom Äußeren her nicht der Manager-Typ im klassischen Sinn - mit dunklem Anzug und Krawatte. Er zeigt sich im Südharz eher in den Farben des Waldes. Doch auch in der Trachtenjacke mit den dicken Hirschhornknöpfen und den rustikalen Schuhen macht er ein gute Figur. Und passt so zu seiner Umgebung auf dem Hainfeld oberhalb von Stolberg. Hier hat er gewissermaßen sein zweites Zuhause.

Von hier aus lenkt er die Geschicke der Jagd- und Forstgesellschaft Stolberg/Harz. Dabei hat er mit dem 65-jährigen Karl-Ludwig Hanke einen Freund und fachlichen Berater in Sachen Forstwirtschaft zur Seite. Für den praktischen Teil der Forstgesellschaft zeichnet der 45-jährige Revierleiter Henry Hellmund verantwortlich. Der Breitensteiner kam 1994 von der staatlichen Forstverwaltung zum privaten Waldbesitzer: Kempski hatte mit dem 1 650 Hektar großen Forst Rodishain/Hainfeld das bis dato größte zusammenhängende Waldstück der neuen Bundesländer von der Bodenverwertungs- und Verwaltungs GmbH gekauft. Dazu kam das ehemalige Kinderferienlager auf dem Hainfeld.

Davon ist heute freilich nur noch wenig zu erkennen. Das Gelände macht einen gediegenen und vor allem gepflegten Eindruck. Hier hat nicht nur Revierförster Hellmund seinen Wohnsitz. Auch mehrere Mitarbeiter wohnen in modernisierten Gebäuden. Immerhin sind im inzwischen 2 200 Hektar umfassenden Wald der Forstgesellschaft mittlerweile zehn Leute beschäftigt. Darunter mit dem 44-jährigen Uwe Preuß einer der wenigen professionellen Jäger. Preuß kümmert sich um die Hege und Pflege des Wildes, aber auch um die Vermarktung des Wildbrets.

Mehrere Häuser, die zum Ferienlager gehörten, wurden modernisiert. Es wurde auch neu gebaut - darunter Verwaltungsgebäude und Technikstützpunkt für die Forstfahrzeuge. Inzwischen können Interessierte auch großzügige Ferienwohnungen mieten und sie als Ausgangspunkt für Jagden oder Spaziergänge nutzen. "Wir wollen Naturfreunden die Möglichkeit geben, die einmalig schöne Landschaft des Südharzes zu genießen", sagt Kempski. Aber: "Es wird auf dem Hainfeld keinen Massentourismus geben." Auch wenn weiter gebaut wird. So entsteht aus einem der ehemaligen Sanitärgebäude gegenwärtig ein Saal für mindestens 110 Besucher mit dem klangvollen Namen "Schwarzer Apollo". Dort können unter anderen künftig Wildscheine oder auch Rotwild im ganzen Stück vor den Augen der Gäste gerillt werden. Das könnte unter anderem nach Gesellschaftsjagden geschehen.

Kempski hat noch viele Pläne im Südharz. Konzepte dafür habe er noch in der Schublade. Näheres verraten wolle er allerdings nicht. Vielleicht ist das ein Grund, dass der Lebensmittelpunkt für den gelernten Chirurgen vorläufig wohl Düsseldorf bleiben wird. Er leitet dort eine Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft im Gesundheitswesen. Zudem ist er Geschäftsführer der UNIVITA, einer Gesellschaft, die vor allem Mutter- und-Kind-Kuren anbietet.

Telefon 03 46 54 / 810-0

www.forstgesellschaft.de