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Die Bennunger arbeiten 30 Jahre ihrer Geschichte auf

04.02.2005, 18:23

Bennungen/MZ/sro. - "Auch in einem Dorf wie Bennungen hat die große Politik ihre Auswirkungen gehabt und Spuren hinterlassen", ist die Meinung von Gisela Heßler und Karl Röder, die das Unternehmen unterstützen. Dabei können die Bennunger auf eine Vorarbeit zurückgreifen: Der ehemalige Pfarrer Johannes Thielemann hat für die Zeit von 1910 bis 1953 in einem der Kirchenbücher eine Gemeindechronik hinterlassen. "Sie enthält viele interessante Angaben", erklärte Röder. "Es wäre ein Leichtes, diese Chronik nur abzuschreiben", sagt Ralf Kowalski. "Wir wollen aber Begebenheiten aus dem Alltag der Einwohner sammeln, wie die Erinnerungen an die Schulzeit, die Arbeit auf den Feldern und im Stall. Gerade solche persönlichen Erlebnisse machen Geschichte erst richtig interessant." So erinnert sich Gisela Heßler genau an ihre Schulzeit und an die Gutspächterfamilie Schädel.

In Vorbereitung auf das erste Treffen hatte sie die Berufe der Einwohner aufgeschrieben. So will die Gruppe Bilder von den Bürgermeistern, Lehrern und Schülern, Konfirmanden und Vereinen sammeln und beschriften. Gesucht werden außer der persönlichen Erinnerungen auch alte Ausweise, Bilder und ähnliche Dokumente. Inzwischen haben sich die Chronisten dreimal im Birkenhof getroffen. Dabei bekam die Gruppe Zuwachs durch weitere Interessierte wie Gisela Thierfelder und Brigitte Steinhoff. Diese konnten, wie die Familien Opitz und Wisotzky, auch Fotos beisteuern. In regelmäßigen Abständen sollen die Bennunger über die Forschungsergebnisse unterrichtet werden. Großes Ziel ist ein Buch.

Das nächste Treffen im Birkenhof findet am 17. Februar, 18 Uhr, statt.