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Das Wunder beginnt am Mühlentrichter

11.09.2007, 16:16

Blankenheim/MZ/hno. - Mit aufgespannten Regenschirmen harrten diejenigen aus, die im Zelt keinen Platz mehr fanden. Insgesamt 13 mal gelang es der achtköpfigen Altweibermühlen-Mannschaft der "alten Blankenheimerinnen" habhaft zu werden und sie durch die Mühle in junge hübsche Frauen zu verwandeln.

Dass die alten Weiber zunächst gar nicht wollten, machte ihnen nichts aus. Sie wurden eingefangen und notfalls mit ein bisschen Druck nach oben gebracht. Auf einem alten "Schragen" liegend, folgten die notwendige Untersuchung und Betäubung, bevor man sie in den Mühlentrichter steckte. Kräftig in Schwung gebracht durch den Lehrling geschah dann das Wunder in der Mühle. So schlüpfte aus der Frau Zindler aus dem Erzgebirge die junge Nadine Werner und wurde von den Gesellen Manfred Schulz und Bernd Ziegler dem großen Publikum vorgestellt. In lustigen Reimen vom Advokaten vorgestellt, geizte das Publikum bei Erfolg auch nicht mit Beifall.

Recht lebhaft wurde es für die alten Damen, die sogar aus dem fernen Amerika und Afrika angereist waren. Selbst die Flucht auf einen Parkbaum half ihnen nicht. Auch die Müllerin vom Bodensee, die Christel von der Post und die Schwester Agnes machten es den Gesellen beim Einfangen nicht leicht. Trotz sichtbarer Altersbeschwerden waren sie auf der Flucht sehr flink.

Zu guter Letzt hakte die Altweibermühle doch etwas: So sollte eigentlich nur die frischvermählte Elfriede ein bisschen jünger werden, zumindest waren das die Vorstellungen des Bräutigams Otto. Aber das Leben spielte hier anders: Auch Otto wurde in den Trichter gesteckt und am Ende verließen zwei junge Damen, Nicole Fiebrig und Nicole Raubald, die Mühle. "Das war kein Fehler", so Advokat Steffen Leder. "Unsere Mühle kann nun mal nur in junge Frauen verwandeln. Da ist Otto gleich mit umgewandelt worden."