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Campingplatz am Stausee Kelbra Campingplatz am Stausee Kelbra: Stadt will Investitionsstau beseitigen

Von Frank Schedwill 29.02.2016, 10:37
Große Vision: Die Wasserrutsche soll Teil eines Freibads werden.
Große Vision: Die Wasserrutsche soll Teil eines Freibads werden. Archiv

Kelbra - Die Stadt Kelbra will Schritt für Schritt den Investitionsstau auf dem Campingplatz am Stausee beseitigen. Das hat Bürgermeister Lothar Bornkessel (Freie Wähler) angekündigt. „In den nächsten drei, vier Jahren muss auf dem Gelände viel passieren, wenn wir den Status als Internationaler Campingplatz erhalten wollen.“ Laut Bornkessel beträgt der Investitionsbedarf auf dem stadteigenen Platz insgesamt etwa 250 000 bis 300 000 Euro.

Neue Toilettenanlage geplant

Als ersten Schritt soll es eine neue Toilettenanlage für die Gaststätte auf dem Campingplatz geben. Die Kosten dafür betragen nach Schätzungen des Planungsbüros etwa 50 000 Euro. Da es bisher keine Toiletten in der Gaststätte gibt, müssen die Gäste etwa 100 bis 150 Meter bis zur Toilettenanlage des Platzes laufen. Das soll nun geändert werden. Geplant ist, die Gästetoilette in einem Raum untertuzbringen, der bisher als Büro genutzt wird und an den Gastraum grenzt. Außerdem wird es eine Personaltoilette gegeben.

Finanziert wird das Vorhaben aus dem Wirtschaftsplan des Erholungsgebiets. Geplant ist, die Anlage möglichst noch in der bevorstehenden Saison zu eröffnen. Für nächstes Jahr ist dann die Sanierung der sogenannten Wanderhütten geplant. „Auch hier muss dringend etwas geschehen“, sagte Bornkessel. Bereits im vergangenen Jahr hatte Kelbras Stadtrat Investitionen im Erholungsgebiet am Stausee beschlossen: Zwei Tretboote sollen zu den bereits vorhandenen fünf Ruderbooten hinzukommen. Außerdem wird der dortige Spielplatz erweitert. Geplant seien ein Klettergerüst, eine Seilbahn sowie ein Wasser-Matschfeld, sagte Bornkessel damals. Das neue Angebot soll sich nicht nur an Urlauber und Camper richten, sondern auch für die Bewohner der Region attraktiv sein.

Freibad soll entstehen

Generell plant die Stadt aber weiter. So will Bornkessel das kleine Schwimmbecken der Wasserrutsche vergrößern lassen. Ein Freibad soll entstehen. Damit wäre die Stadt unabhängig von der Wasserqualität im Stausee. Aufgrund der der geringen Tiefe des künstlichen Sees und der vielen Nährstoffe im Wasser kann es bei heißem Sommerwetter zur massenhaften Entwicklung von Algen kommen. In den vergangenen Jahren ist die Wasserqualität aber zumeist gut bis sehr gut gewesen. Bornkessel: „Das Freibad wird schwer umzusetzen sein, aber ich habe es mir auf die Fahne geschrieben.“ (mz)