Kein Asphalt für Straße bei Oberschmon Kein Asphalt für Straße bei Oberschmon: Umleitungsstrecke bleibt vorerst Schotterpiste

Querfurt - Die für Busse und Rettungsdienst eingerichtete Umleitungsstrecke zwischen Oberschmon und dem Hermannseck wird über die gesamte Dauer der Brückenbaumaßnahme auf der L172 bei Leimbach wohl eine Schotterpiste bleiben. In einem Anfang der Woche stattgefundenen Gespräch mit Vertretern der Stadt Querfurt, der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) und dem Straßenverkehrsamt des Saalekreises sei sich darauf verständigt worden, dort kein Asphalt aufzubringen, erklärt Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) auf MZ-Anfrage.
Voraussichtlich bis 31. Juli 2020 ist die L 172 wegen des Neubaus der Brücke bei Leimbach gesperrt. Während Autoverkehr und Lastwagen die ausgewiesenen Umleitungsstrecken südlich über Roßleben oder nördlich über Allstedt nehmen sollen, wurde für Rettungsdienst, Busse und Radfahrer der Weg zwischen Oberschmon und dem Hermannseck als Umleitung hergerichtet. Dieser wird allerdings auch von anderen Verkehrsteilnehmern genutzt, da die offiziellen Umleitungsstrecken jeweils einen Umweg von mehr als 20 Kilometern bedeuten.
Aufwand für Ausgleichsmaßnahmen oder Rückbau für Umleitungsstrecke zu groß
Der kurze Verbindungsweg wurde mit Kalksteinschotter hergerichtet. Dieser sorgt bei Trockenheit allerdings für viel Staub, nach Regentagen bilden sich aufgrund der hohen Frequentierung auf der Strecke Schlaglöcher. Das hat schon für jede Menge Unmut gesorgt. Die Stadt Querfurt bemühte sich, dass Asphaltfräsgut aufgebracht werden kann. Wie Nette nach dem Treffen mit den Behörden nun allerdings sagt, könne dies nicht gewährleistet werden.
Der Aufwand für Ausgleichsmaßnahmen oder Rückbau nach Beendigung der Maßnahme wäre unverhältnismäßig hoch. Zum Beispiel müssten nach Berechnungen der Stadtverwaltung über 100 Bäume gepflanzt werden. Man sei sich schließlich mit den Behörden dahingehend einig geworden, so Querfurts Bürgermeister, gemeinsam regelmäßig zu schauen, dass die Strecke ertüchtig bleibt. Außerdem soll seinen Angaben zufolge der Weg zukünftig für Anliegerverkehr eingeschränkt werden. (mz)