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Barrierefreiheit Warum Quedlinburgs OB mit einem Langstock unterwegs ist

Betroffene, Verwaltungsmitarbeiter und Interessierte nehmen Wege zwischen Word- und Abteigarten unter die Lupe. Für Frank Ruch gibt es einen Test.

Von Petra Korn 02.09.2022, 15:43
Ohne etwas sehen zu können und mit einem Langstock ausgestattet, begibt sich Oberbürgermeister Frank Ruch an der Seite von Ulrike Döcke von der Gruppe "Design für alle"  auf den Rundgang.
Ohne etwas sehen zu können und mit einem Langstock ausgestattet, begibt sich Oberbürgermeister Frank Ruch an der Seite von Ulrike Döcke von der Gruppe "Design für alle" auf den Rundgang. Fotos: Korn

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Quedlinburg/MZ - „Ich habe für den Oberbürgermeister etwas mitgebracht“, sagt Carsten Hesse und reicht Frank Ruch einen Langstock und eine die Augen komplett verdeckende schwarze Stoffbrille. „Ganz einfach damit der Oberbürgermeister mal austestet, wie das wirklich ist, blind durch Quedlinburg zu gehen. Ohne Blindenleitsystem“, erklärt Carsten Hesse, der ebenso wie Lutz Egeling sehbeeinträchtigt ist. Auf ein solches Leitsystem drängen beide: Streifen im Boden, die mit dem Langstock ertastet werden können und Führung zu wichtigen Zielen bilden, und so genannte Aufmerksamkeitsfelder etwa vor Arztpraxen. Dass es für ein solches System DIN-Vorschriften gibt und in Quedlinburg den Denkmalschutz, wissen die beiden Männer. Eine einfache Methode aber wäre etwa eine leicht erhöhte Gehwegkante, erklärt Lutz Egeling. „Für uns sollte der Absatz ertastbar sein, aber für Rollstuhlfahrer kein Hindernis.“