Bürgerfrühstück Vereine und Organisationen präsentieren sich beim Bürgerfrühstück Quedlinburg: Kontakte knüpfen und Nachwuchs werben

Quedlinburg - Andrea und Guido Nowak haben ihr Familienfrühstück am Samstag vor das Quedlinburger Rathaus verlegt. Die zehn Männer, Frauen und Kinder genießen Weißwurst und Salat unter freiem Himmel - als erste und einzige Familie, die ganz privat am Bürgerfrühstück teilnimmt.
Die Veranstaltung, die traditionell am Tag vor dem Tag des offenen Denkmals stattfindet, verzeichnet in diesem Jahr eine „Rekordbeteiligung“, sagt Stadtratsvorsitzende Sylvia Marschner: 36 Vereine, Organisationen und Parteien haben sich dafür angemeldet und einen Tisch gebucht.
36 Vereine und Institutionen hatten einen Tisch gebucht
Beim Quedlinburger Sportverein ist er mit Brötchen, Zwiebeln und Gehacktem gedeckt. Die Handballer und Fußballer wollen um Vereinsnachwuchs werben und zeigen, welche Freizeitangebote der Verein für Kinder zu bieten hat, sagt Vereinsmitglied Steven Voigt.
Besonders die Fußballer haben in der jüngsten Vergangenheit stark auf sich aufmerksam gemacht und um Spenden für den Bau eines Kunstrasenplatzes in der Lindenstraße gebeten.
„Wir freuen uns, dass wir unser Spendenziel erreicht haben und hoffen, dass sich der Kunstrasenplatz realisieren lässt“, sagt Voigt. Gerade im Herbst und Winter seien die Trainingsbedingungen auf dem Hartplatz nicht schön, vor allem für die Kinder.
Auch Rotarier, die Stiftung Neinstedt und die Harzsparkasse sind beim Bürgerfrühstück dabei
Neben den Sportlern haben sich unter anderem Rotarier, der Freundschaftsverein Quedlinburg-Aulnoye-Aymeries, die Evangelische Stiftung Neinstedt, der Gernröder Kulturverein und andere beim Bürgerfrühstück präsentiert. Zum ersten Mal dabei ist die Harzsparkasse.
Zwei Tische weiter sitzen Jörk Rössler und Chris Koggel, der zweite Vorsitzende und der Schatzmeister des Vereins Kaiserhof. Der Verein nutzt zum vierten Mal die Gelegenheit, auf diese Art auf sich und die kommenden Veranstaltungen aufmerksam zu machen.
„Man bekommt hier auch Kontakt zu anderen Vereinen“, sagt Chris Koggel. „Das ist ja sonst schwierig im Ehrenamt, mit anderen zu reden, weil alle in ihrer Freizeit unterwegs sind.“
Jörk Rössler und Chris Koggel vom Verein Kaiserhof knüpfen Kontakte
Der Kaiserhof, der schrittweise saniert wird, sei gut genutzt, sagt Jörk Rössler. An nahezu jedem Wochenende fänden Veranstaltungen statt, die nächste am 14. September: Oktoberfest mit Bockbieranstich. Wer wissen wollte, wie es am und im Kaiserhof vorangeht, der konnte sich am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals dort umsehen.
Ihr Denkmal für andere geöffnet hatten an diesem Tag auch Andrea und Guido Nowak. Das Ehepaar saniert das Haus in der Langen Gasse 29 und zeigte am Sonntag, wie weit es damit schon gekommen ist.
Dieses Haus wieder herzurichten, sei für ihn ein Hobby“, sagt Guido Nowak, der im Bereich der Denkmalpflege arbeitet.
Dass sie Fremden ihr Haus zeigen, gehört für seine Frau irgendwie dazu: „Wir haben festgestellt, dass es viele interessiert. Viele kommen vorbei und fragen, und viele kennen das Haus ja auch aus der Zeit vor der Sanierung“, sagt sie. „Dass wir das Haus zum Tag des offenen Denkmals anderen zeigen, ist eine gute Gelegenheit, etwas zurückzugeben.“ (mz)
