Sommerferien Sommerferien: Urlaub zwischen Fjord und Kanaren

Quedlinburg/MZ - Für die Schüler ist am Sonnabend Tag 1 der Sommerferien, für ihre Eltern beginnt die Haupturlaubszeit. Die Mitteldeutsche Zeitung erkundigt sich in Quedlinburger Reisebüros, wohin für deren Kunden die Reise gehen wird und ob Kurzentschlossene auf ihren Koffern sitzen bleiben werden.
Den klassischen Last-minute-Markt, auf dem günstig langfristig gebuchte Kapazitäten der Veranstalter „verschleudert“ werden, gibt es nicht mehr, weiß Monika Kaufmann von Tui-Reise-Center Reisebüro Holiday. „Die Preise wechseln täglich, da sind auch Kataloge eher ein Auslauf-Modell. Restplätze gibt es noch rund um die Welt.“ In ihrem Büro buchten die Kunden am häufigsten Spaniens Festland, die Kanaren und Balearen.
„Gut liefen auch Deutschland und die Badeziele in der Türkei. Kreuzfahrten, die in Richtung Istanbul und Sinai gehen, werden aufgrund von Sicherheitshinweisen derzeit umgeleitet. Ägypten-Buchungen gab es eher zögerlich, obwohl es in Badeorten wie Hur-ghada bisher eigentlich ruhig ist.“
Zudem hat Monika Kaufmann einen deutlichen Zuspruch bei klassischen Kreuzfahrten mit kleineren Schiffen, „die auch noch in die Fjorde reinfahren können“, beobachtet. Jedoch buchen auch Familien gerne Kreuzfahrten mit „Mein Schiff“, wo das Durchschnittsalter bei rund 40 Jahren recht niedrig liege.
Kathrin Scholz, die Büroleiterin vom Holidayland-Reisebüro Findeisen, unterstreicht den Balearen-Kanaren-Türkei-Trend, obwohl gerade die deutsche Ostsee deutlich aufgeholt habe. „Aber die Fernreisen sind stark im Kommen. Gerade haben wir zwei Gruppen in Namibia. Unser Chef ist auch derzeit dort. Die Trockenzeit, wenn die Tiere an die Wasserlöcher kommen, ist ideal zum Beobachten und Fotografieren der Wildtiere. Da gibt es tolle Lodges.“
Im Angebot sind jetzt noch eine Reihe weiterer Ziele. Recht verhalten haben die Kunden Griechenland gebucht, Zypern sogar wenig, so dass sich noch schöne Urlaubs-orte in den Angebotslisten finden. Selbst gute Kreuzfahrten, egal ob in den Norden oder Süden, ließen sich in den kommenden Wochen noch machen.
Angeliki Dimitriou ist 1989 selbst als Kind aus Griechenland nach Deutschland gekommen und weiß schöne Orte dort wie hier zu schätzen. Bei Schubert Touristik verkauft sie gerade Busreisen durch Deutschland. „Die laufen bestens; Berlin, Dresden, Leipzig, das ganze Spektrum, sowohl mit Übernachtungen als auch als Tagesreisen. Da wird es jetzt sogar teilweise eng, weil es auf einigen Touren nur noch wenige Sitzplätze gibt.“ Sie setzt hinzu: „Wir spüren derzeit ein zunehmendes Interesse an Flusskreuzfahrten, also auf Mosel, Donau oder Rhein.“ In ihrem Büro gibt es aber bereits Anfragen für Weihnachten und Silvester sowie Buchungen für die erstmals von Schubert Touristik selbst organisierten Flugreisen von Cochstedt nach Dubai und Marokko. Die seien aber erst im November geplant.
„Bei Pauschalreisen sind bei uns die Frühbucher die großen Gewinner“, erläutern Kerstin Gutsch und Julia Rothfeld von DER Deutsches Reisebüro an der Steinbrücke. „Nicht nur, dass die Kunden finanziell gut fahren. Wer jetzt kurzfristig bucht, braucht schon ein gewisses Maß an Flexibilität, denn nicht immer klappt es gleich mit dem Traumabflughafen. „Als großer Veranstalter können wir natürlich in allen Ecken der Welt noch Urlaub möglich machen. Es ist nur eine Preis-Frage“, so Gutsch.
Julia Rothfeld zählt Kreuzfahrten auf sowie die klassische türkische Riviera, die gut gebucht worden sei und auch jetzt noch zu haben ist. „Bulgarien scheint weiter im Kommen, gerade was Familien mit Kindern anbelangt. Da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.“




