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Theaterverein Harzgerode „Schlossgeister“ begeistern ihr Publikum in Harzgerode – was ist ihr Erfolgsgeheimnis?

Halbzeit für die Hobbyschauspieler: Nach sieben Aufführungen geht es in Straßberg weiter. Karten? Schon längst ausverkauft. Für alle, die nicht dabei waren: Impressionen aus „Blüten, Beete, Besserwisser“.

Von Susanne Thon 15.04.2025, 15:42
Detlef Böttcher hat das Stück "Blüten, Beete, Besserwisser" geschrieben. Er spielt Friedrich Buschmann und Elke Riedel (l.) dessen Frau Ortrud. Ellen Lachmund hat auch einen Garten in der Anlage; sie pflanzt strikt nach Mondkalender.
Detlef Böttcher hat das Stück "Blüten, Beete, Besserwisser" geschrieben. Er spielt Friedrich Buschmann und Elke Riedel (l.) dessen Frau Ortrud. Ellen Lachmund hat auch einen Garten in der Anlage; sie pflanzt strikt nach Mondkalender. Foto: S. Thon

Harzgerode/MZ. - Die Aufführungen der Schlossgeister erfreuen sich ungebremster Beliebtheit. Ob es die neue Spielstätte ist oder das Stück aus eigener Produktion – woran es liegt, dass die Karten diesmal einen noch reißenderen Absatz gefunden haben als in den vergangenen Jahren, können sich die Mitglieder des Theatervereins allerdings selbst nicht erklären. Sämtliche Veranstaltungen in Harzgerode wie auch Straßberg waren ruckzuck ausverkauft.

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Man darf mutmaßen, dass es auch am Konzept liegt – so wird ein Essen serviert, gibt’s Getränke, Gelegenheit zu plaudern; das macht den Abend zu einer runden Sache.

Vor allem aber müssen es die Schlossgeister auf ihre Kappen nehmen, dass sie so ankommen, wie sie ankommen: Seit Jahren liefern sie schlicht und ergreifend ab.

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Man merkt den Hobbyschauspielern nicht an, welche Schlachten sie schon geschlagen haben, wenn sich nach monatelangen, harten Probenwochen der Vorhang ein erstes Mal hebt und die Kulisse gelüftet wird, die mit ebenso viel Liebe zum Detail gestaltet ist wie die Kostüme jedes einzelnen. Die Schlossgeister bringen nicht nur Spaß auf die Bühne, sondern gehen schon mit Spaß auf selbige. Und: Sie können auch über sich selbst lachen. Da möchte man im Publikum nicht fehlen, wenn der Gong erklingt, der diesmal ein Hahnenschrei ist.

Renate Bauer betreibt unerlaubt Hühnerzucht. Ihrer Gartenfreundin Iris Gleichen verrät sie einige pikante Details.
Renate Bauer betreibt unerlaubt Hühnerzucht. Ihrer Gartenfreundin Iris Gleichen verrät sie einige pikante Details.
Foto: S. Thon
Sie schmeißen das Gartenlokal: Melitta Liebermann, die Betreiberin, und Olga Kasakowa, die schon im letzten Stück auftauchte.
Sie schmeißen das Gartenlokal: Melitta Liebermann, die Betreiberin, und Olga Kasakowa, die schon im letzten Stück auftauchte.
Foto: S. Thon
Bei den Schlossgeistern zuständig für Licht und Ton: Dominik Käppel (l.) und Uwe Garske.
Bei den Schlossgeistern zuständig für Licht und Ton: Dominik Käppel (l.) und Uwe Garske.
Foto: S. Thon
Steht für den Fall der Fälle als Souffleuse zur Verfügung: Steffi Buchmann.
Steht für den Fall der Fälle als Souffleuse zur Verfügung: Steffi Buchmann.
Foto: S. Thon
Mischt die Gartenanlage auf: Hansi, der Rocker, der wenig Sinn für die Gartenarbeit hat.
Mischt die Gartenanlage auf: Hansi, der Rocker, der wenig Sinn für die Gartenarbeit hat.
Foto: S. Thon
Die Vereinsspitze: Heribert Stockmann und Clemens Simon.
Die Vereinsspitze: Heribert Stockmann und Clemens Simon.
Foto: S. Thon
Antonia Neubert hat so gar keinen grünen Daumen. Sohn Rüdiger stört das nicht – der will eh nur chillen.
Antonia Neubert hat so gar keinen grünen Daumen. Sohn Rüdiger stört das nicht – der will eh nur chillen.
Foto: S. Thon

Für die Mitglieder des Theatervereins, die die Bühne diesmal in eine Kleingartenanlage mit Gartenlokal verwandeln, war gerade Halbzeit. Sieben Aufführungen von „Blüten, Beete, Besserwisser“ liegen hinter ihnen. Der Vorhang hob sich diesmal im BMK in der Stolberger Straße, wo sie bisher nur mit ihrem Weihnachtsmärchen gastierten. Sechs weitere Vorstellungen folgen bis Ende des Monats in der Bergschänke in Straßberg. Und auch wenn es die Nachfrage zuließe – mehr sind nicht drin, weder zeitlich noch logistisch.

Das diesjährige Stück stammt aus der Feder von Detlef Böttcher, dem Vereinsvorsitzenden. Er lässt darin kauzige Laubenpieper aller Couleur aufeinandertreffen, schneidet gesellschaftliche Themen an – und auch der eine oder andere Insider ist darin versteckt.