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Quedlinburg Quedlinburg: Umbau auf dem Gelände des Bahnhofes muss warten

Von Detlef Horenburg 10.02.2016, 10:42
Die Sanierung des Bahngebäudes wird immer wieder durch Vandalismus zurückgeworfen.
Die Sanierung des Bahngebäudes wird immer wieder durch Vandalismus zurückgeworfen. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Vandalismus und die zögerliche Haltung der Deutschen Bahn AG beim geplanten Ausbau des Bahnsteiges samt behindertengerechte Unterführung verzögern, dass der Bahnhof in Quedlinburg wieder in altem Glanz erstrahlt.

Dies erklärt der neue Bahnhofseigentümer Günter Gonsior gegenüber der MZ zum Stand der Sanierung. Und gesteht, dass er sich die Sanierung viel einfacher vorgestellt hatte. Der Diplom-Ingenieur schwärmt zwar von dem schönen, denkmalgeschützten aus dem Jahr 1887 stammenden Gebäude mit seinen sieben historischen Nebengelassen. Doch der Vandalismus „durch gelangweilte Jugendliche“ würde „gigantische Schäden“ hinterlassen. „Dies macht mich traurig, dass sich dafür einfach keiner interessiert. Lieber wird weggeschaut, wenn etwas zerstört wird“, kritisiert Gonsior. Rund 20 000 Euro musste er bisher aufbringen, um die Schäden wieder zu beseitigen. Dazu gehören eingeschlagene historische, bleiverglaste Fenster und eingetretene Türen oder Schmierereien. Das würde die Sanierung des Areals immer wieder zurückwerfen.

Verärgert zeigt sich der Eigentümer auch über die Deutsche Bahn AG. Er habe den Eindruck, dass diese kein sonderliches Interesse am Haltepunkt Quedlinburg hat.

„Jahrelang wird der Umbau angekündigt, doch es passiert nichts, obwohl die Gelder dafür zur Verfügung stehen“, sagt er. Auch seine Bitte den Haltepunkt um etwa 50 Meter in Richtung Bahnhofsgebäude zu verlegen, hätte die Bahn unter Verweis auf bestehende Vorschriften abgelehnt. Mit den Umbau der Bahnsteige und Unterführung will die Bahn aber 2018 beginnen, heißt es von der Bahn. (mz)