Quarmbeck Quarmbeck: Größte Kaserne in der Harzregion
Das erste Mal wurde ein mittelalterliches Dorf Quernbeck 936 erwähnt, das allerdings später wieder verschwand.
Erst mit der Eröffnung des Verkehrslandeplatzes Quedlinburg-Quarmbeck im Jahr 1927 gewann das Gebiet wieder an Bedeutung. Viele der noch existierenden zweigeschossigen Gebäude gehörten zu einem zwischen 1934 und 1936 gebauten Schulungszentrum für Militärflieger. In diesem leistete unter anderem auch der Schauspieler Heinz Rühmann seine Grundausbildung als Flieger ab.
Nach dem Endes des Zweiten Weltkrieges wurden in den leerstehenden Gebäuden zunächst Aussiedler und Flüchtlinge aus den östlichen Gebieten untergebracht.
Im Sommer 1960 übernahm die Rote Armee der Sowjetunion das Kommando. Dazu wurden rund 100 deutsche Familien ausquartiert, nur ein Teil blieb. Eine zwei Meter hohe Bretterwand diente als Sichtschutz. Auf dem ehemaligen Fliegerhorst sollen Marschflugkörper stationiert und ein Luftverteidigungssystem installiert worden sein. Später wurde gebaut und ein Panzerregiment untergebracht. Teile der Bahnstrecke von Bad Suderode zum früheren Flugplatz sind noch heute zu erkennen. Bis zum Jahr 1993 räumten die sowjetischen Streitkräfte den größten Standort in der Region. (bü)