Osterteich Gernrode Osterteich Gernrode: Jetzt kann gebadet werden - mit Corona-Regeln
Gernrode - Michael Schmidt, der Technische Leiter der Stadtwerke Quedlinburg, freut sich. „Nun steht der Eröffnung der Saison 2020 für den Osterteich Gernrode hoffentlich nichts mehr im Wege.“ Der Startschuss fällt später als in den Vorjahren, die Vorarbeiten für das Unternehmen, das neben dem Osterteich auch den Badebetrieb im Hallenbad der Kernstadt verantwortet, waren in den gegenwärtigen Corona-Zeiten ungleich komplizierter.
„Wir müssen ja an alle möglichen Zugänge denken“
„Wir haben ein Hygienekonzept für den Osterteich erarbeitet, das nun vom Gesundheitsamt der Kreisverwaltung genehmigt wurde“, erläutert der Mann, der an der Schnittstelle von Stadtwerken und Bädern sitzt. Dabei hat es das Unternehmen am beliebten Gernröder Badestrand nicht leicht, alle Bedingungen, die die aktuellen Corona-Vorschriften vorgeben, zu erfüllen.
„Der Osterteich ist ja nicht im klassischen Sinne eingezäunt“, gibt Pressesprecherin Katja Cierpinsky zu bedenken. „Wir müssen ja an alle möglichen Zugänge denken.“
15 Quadratmeter pro Badegast
Als größtes Problem gilt derzeit die Einhaltung der Abstandsregelungen. „Wir hoffen erst einmal, dass sich die Besucher angemessen verhalten“, so Michael Schmidt. Sitze eine Familie dort am Wasser, stellt sich das unkompliziert dar. „Doch was ist mit der befreundeten Familie, die mit an den Teich gekommen ist?“
Die Stadtwerke ziehen einen klaren Rahmen: Pro Badegast müssen 15 Quadratmeter Fläche vorhanden sein. Da sei es keine höhere Mathematik, wenn auf dem idyllisch gelegenen Gelände pro Tag nur jeweils 230 Besucher gleichzeitig sein dürfen. Das werde in geeigneter Weise kontrolliert.
Schilder mit allen Regularien
Die Stadtwerke Quedlinburg stellen in dieser Woche zudem Hinweisschilder auf, die alle zu beachtenden Regularien aufzählen. Darauf sei zu lesen, dass Kinder bis zum Alter von zehn Jahren nur in Begleitung erwachsener das Teichareal betreten dürfen.
„Diese Empfehlung ist nicht in einen Gesetzestext gegossen, sondern kommt vom Deutschen Bäderverband. Wir halten die Regelung für vernünftig und folgen ihr aus diesem Grunde“, betont Schmidt. Genutzt werden dürften die zahlreichen Spielgeräte, jedoch nicht das Beachball-Gelände. Außerdem empfehle sich ein größeres Badetuch zum Wechseln von Bikini und Co., denn die Umkleiden bleiben aus Hygienegründen dicht.
„Bei uns gibt es auch keinen Corona-Aufschlag“
Dagegen wird in gewohnter Weise ein WC-Container errichtet. Zudem startet ein neuer Kooperationspartner mit dem Imbisswagen in die zwangsweise verkürzte Badesaison. Michael Schmidt kündigt eine neue Attraktion am Osterteich an, die ein Neu-Quedlinburger auf dem Wasser anbieten werde, nachdem die Badeinsel ohne Leiter bleiben wird - aus Hygienegründen.
Klar sagen die Stadtwerke, dass sie die regulären Eintrittspreise nicht erhöhen. „Bei uns gibt es auch keinen Corona-Aufschlag im Bad, auch wenn die Pandemie natürlich für uns einen höheren Aufwand erfordert, der nicht umsonst ist und Kosten produziert.“ Ein Monat Einnahmen werden dem Unternehmen fehlen.
Schmidt hebt hervor, dass 2020 die gute Zusammenarbeit mit der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes Quedlinburg fortgesetzt werde. „Hier haben wir einen soliden und zuverlässigen Partner bei der Aufsicht an den Wochenenden“, sagt Schmidt. (mz)