Todesschüsse auf 73-Jährigen: Nach Todesschüssen auf 73-jährigen Michal W. aus Quedlinburg: Drei Hinweise am Zeugentelefon bei PI Magdeburg

Quedlinburg - Nach den tödlichen Schüssen auf einen 73-Jährigen in Quedlinburg am vergangenen Montag hat die Polizei am Freitag ein Zeugentelefon eingerichtet und am Sonntagabend in der Fernsehsendung „Kripo live“ um Hinweise gebeten.

Insgesamt sind bis Montagmittag drei Hinweise am Zeugentelefon eingegangen, sagte Frank Küssner, Sprecher der Polizeiinspektion Magdeburg. Diese Hinweise würden nun geprüft und abgearbeitet, „aber es sieht nicht nach einer heißen Spur aus“.

Die zwölfköpfige Sonderkommission „Gröpern“, die wegen Mordverdachts ermittelt, erhofft sich zum einen konkretere Hinweise auf einen möglichen Tatverdächtigen, der nach den Schüssen vom Tatort mit einem Fahrrad geflohen war, sagte der Polizeisprecher.

Der Mann soll korpulent gewesen sein, dunkle Kleidung und ein Basecap getragen haben. Zum anderen hoffen die ermittelnden Beamten auf Hinweise zu dem 73-Jährigen. Weil dieser so zurückgezogen und unauffällig gelebt habe, „ist es schwierig, sein Umfeld zu beleuchten“, so der Polizeisprecher. „Wir sind für jeden Hinweis dankbar, weil sich daraus doch der eine oder andere Ermittlungsansatz ergeben könnte.“

Der 73-jährige Michal W. war am Montag, 31. August, gegen 18.45 Uhr in der Julius-Wolff-Straße in Quedlinburg von einem Unbekannten mit mehreren Schüssen getötet worden. Der gebürtige Pole, der schon lange in der Welterbestadt wohnte, hatte hier in einem Auktionshaus gearbeitet.

Quedlinburger, die ihn kannten, beschrieben ihn als höflich, zuvorkommend, fleißig, als „liebsten Menschen“. Geäußert wurde die Vermutung, dass er „zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen“ sei.

Das Zeugentelefon ist unter den Rufnummern 03941/67 43 55 und 03941/67 43 78 eingerichtet. Zusätzlich können Hinweise auch unter der E-Mail-Adresse [email protected] gegeben werden. (mz)