Nach Todesfall im Harz Nach Todesfall im Harz: Gift-Quelle ist noch nicht gefunden

blankenburg/MZ - Nach wie vor bleibt unklar, woher der übelriechende Gas-Zusatz stammt, der in Blankenburg für die Sperrung einer Anlage mit 600 Garagen gesorgt hat (die MZ berichtete). „Wir haben die Quelle noch nicht gefunden“, sagte der Leiter des Krisenstabs, Blankenburgs Bürgermeister Hanns-Michael Noll (CDU), der MZ am Montag auf Anfrage.
Es seien aber auch keine anderen Gifte in der Garage entdeckt worden, in der vor fast zwei Wochen ein 72-jähriger Mann gestorben ist. Laut gerichtsmedizinischer Untersuchung war der Mann durch eine Vergiftung zu Tode gekommen - ob diese jedoch mit dem Geruchszusatz Tetrahydrothiophen (THT) zusammenhängt, kann noch nicht gesagt werden. „Die toxikologischen Untersuchungen stehen noch aus“, sagte Hauke Roggenbuck, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Halberstadt.
Unterdessen untersuchen zwei Labors in Leipzig und Berlin die Bodenproben aus dem Garagenkomplex am Regenstein. „Fest steht, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht“, sagt Noll. Deswegen müsse das Gelände auch nicht weiter abgesperrt werden. Nur die Garage, in der der Mann gestorben ist, und vier weitere in ihren Umgebung bleiben während der weiteren Untersuchungen gesperrt. Noll hofft, dass er am Dienstag endgültige Ergebnisse der Laboranalysen erhält. Bis das toxikologische Gutachten der Gerichtsmediziner vorliegt, kann es allerdings noch einige Tage dauern.