Nach der Fusion Nach der Fusion: Tarifstreit im Klinikum ist beigelegt

quedlinburg/MZ - Der Tarifstreit im Harzklinikum ist beendet. „Wir haben eine Einigung für einen Haustarifvertrag erreicht“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Thomas Mühlenberg Montagabend der MZ. Zum konkreten Ergebnis wollte er sich nicht äußern, da die Übereinkunft erst noch in den Gremien von Gewerkschaft und Klinikum abgestimmt werden müsse. Aber so viel konnte der Gewerkschaftssekretär schon sagen: „Die Zielsetzung bleibt die Angleichung der Einkommen für Quedlinburg bis 2015.“ Und auch die Jahressonderzahlungen blieben für die Klinikum-Mitarbeiter erhalten.
Die Einigung bestätigte auch Klinikum-Chef Peter Redemann. „Wir haben Regelungen vereinbart, die den Beginn der Angleichung der unterschiedlichen Gehälter der Krankenhausmitarbeiter bedeuten. Es wird hierzu konkrete Schritte geben“, teilte er am Montagabend mit. Nun gehe es abschließend darum, die Texte der Tarifverträge abzustimmen und zu unterzeichnen. „Hierfür wurde bereits wesentliche Vorarbeit geleistet, so dass wir von einem zügigen, weiteren Verlauf ausgehen“, so Redemann.
Er wäre zufriedener, wenn die Finanzierung der Krankenhäuser eine positive tarifliche Entwicklungen berücksichtigen würde – das sei aber derzeit nicht der Fall. „Unter diesem Eindruck verlief die Tarifverhandlung sehr sachlich, und alle Beteiligten waren ernsthaft bemüht, zu Lösungen zu kommen“, so der Krankenhaus-Chef.
Zum Hintergrund: Wie die MZ berichtete, verdienen nichtärztliche Mitarbeiter im Wernigeröder Krankenhaus mehr als ihre Kollegen in Quedlinburg - auch nach der Fusion zur Harzklinikum Dorothea Christiane von Erxleben GmbH im vergangenen Jahr. Bei einer Krankenschwester macht das laut Klinikum im Durchschnitt 250 Euro brutto im Monat aus.