Musikalisches Dankeschön für harte Tage und Nächte
HALBERSTADT/MZ. - "Und wir sagen es schon heute, auch 2010 werden wir wieder hier feiern", erklärten die Organisatoren Andreas Franke, Leiter des Seniorenwohnparks Aschersleben, und Joachim Godau ( Agentur "Jogo" Quedlinburg). Franke freute sich, dass mit dem Umzug der Veranstaltung in die Harzkreisstadt "der Sprung über die Kreisgrenze geschafft wurde." Und fügte an, dass alle Eintrittskarten verkauft worden waren; Moderator Godau bedauerte, dass zahlreiche Plätze trotzdem leer blieben, weil eine Reihe von Gästen andere Verpflichtungen hatte.
So vertröstete er das Publikum und kündigte an, dass der scheidende Chefarzt aus der MDR-Sachsenklinik, Prof. Simoni, 2010 nach Halberstadt komme und der Ministerpräsident und seine Frau, beide Berufskollegen der Ballgäste, jetzt schon eine Einladung für den kommenden Ball bekämen.
Doch den Ideengebern des Balls ging es vielmehr darum, diejenigen, die anwesend waren, mit gutem Essen, Travestie, Musik und Tanz zu verwöhnen. Und sie wollten ein großes Dankeschön loswerden. Andreas Franke richtete es an jene, die sich Tag und Nacht aufopferungsvoll und engagiert um Kranke, Senioren, Pflegebedürftige und Alte kümmern.
Die unterhaltsamen Stunden verbindet der Ball traditionell mit dem Benefizgedanken. Emsig waren die Nordharzer Erntekönigin Jana Tschierschke aus Quedlinburg, Ascherslebens Gildefee Chantal Bünger und Rosi Machemehl, ihre Quedlinburger Amtsschwester, mit ihren Tombola-Losen unterwegs. Schließlich sollte der Erlös von 783 Euro wieder einem sozialen Projekt zu gute kommen.
Joachim Godau hob die große Unterstützung vieler Partner hervor: das reiche traditionell von der Mitteldeutschen Zeitung über die Halberstädter Rathauspassagen, von Kliniken, Sanitätshäusern bis zur Harzsparkasse, der Quedlinburger Parfümerie Flair und dem Letterado Verlag, die er im Ball-Programmheft verzeichnete.
Für die Unterhaltung der Ballgäste, darunter die Mitarbeiter des Fachbereichs Pathologie des Klinikums Dorothea Christiane Erxleben, Schwestern und Pflegekräfte des Seniorenwohnparks Aschersleben und Mitarbeiter des Vitalzentrums Strehlow, hatten die Veranstalter hochkarätige Musiker engagiert. Wo findet man selbst bei Großveranstaltungen noch eine achtköpfige Band? So bot die Henry Bittner Band sehr gelungen Musik der 60er bis 90er Jahre; Blues, Swing, Mambo und Wiener Walzer. Für den poppigen Teil sorgten "two4fun". Der QCV schickte seine Tänzer und richtig witzig wurde es mit Travestie am laufenden Musik-Band. Mancher Ballgast ließ sich als Erinnerung von einem Quedlinburger Studio noch aufs Foto bannen. Als es dann irgendwann nach Mitternacht Abschied nehmen hieß, schaute Schwester Britta doch etwas traurig. "So schöne Musik zum Tanzen, aber an Männern hat es gefehlt. Aber das kennen wir ja aus unserem Berufsalltag", meinte sie dann doch schmunzelnd.