Maschinenfabrik wird saniert
Neinstedt/MZ. - Ein entsprechender Mietvertrag wurde am Dienstag von Pfarrer Jürgen Wieggrebe, Vorsteher der Neinstedter Anstalten, und den Geschäftsführern der Alte Maschinenfabrik Gmbh Thale, Norbert Ermlich und Ingo Gehrke, unterzeichnet.
"Ich freue mich, dass damit Menschen mit seelischer Behinderung mehr Möglichkeiten für eine sinnvollen Tagesablauf haben", kommentierte Wieggrebe das Vorhaben. Die Zahl psychischer Erkrankungen wachse und diese würden immer häufiger einen chronischen Verlauf nehmen. Die Alte Maschinenfabrik GmbH wird das denkmalgeschützte Gebäude, das im Jahr 1872 errichtet wurde, im Inneren komplett sanieren. Insgesamt 48 Arbeitsplätze samt aller Nebenbereiche wie beispielsweise Umkleidemöglichkeiten sollen hier entstehen.
Seit über fünf Jahren gibt es Eras-Kreuzhilfe in Thale. In den Abteilungen Elektro-Recycling, Archivierung und Secondhand-Verkauf nehmen heute 60 Beschäftigte an Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung und Teilnahme am Arbeitsleben teil. "Da inzwischen alle Kapazitäten belegt sind und die vorliegenden Anfragen zeigen, dass weiterer Bedarf an Beschäftigung besteht, wurde die Ausgliederung an einen weiteren Standort geplant", erklärte Heiko Marks, Pressesprecher der Neinstedter Anstalten.
In der alten Maschinenfabrik werden dann nicht mehr ausschließlich wie bislang in der Neinstedter Straße Computer, Fernseher und Elektroschrott aus Privathaushalten und Kommunen in ihre Einzelteile zerlegt. Auch Firmen wollen die Eras-Kreuzhilfe künftig bedienen. "Wir haben Zulieferzusagen von mehreren Herstellern", versicherte Werkstattleiter Robert Ruf.