"Die Arbeit war mein Leben" Kreisvolkshochschule Harz: Gütliche Einigung im Streit um Gehalt der ehemaligen Geschäftsführerin Gerlinde Schöpp

Quedlinburg - Der Streit um das Gehalt der ehemaligen Geschäftsführerin der Kreisvolkshochschule (KVHS) Harz GmbH ist gütlich beigelegt worden. Wie der Landkreis Harz, alleiniger Gesellschafter der GmbH, und Gerlinde Schöpp, die ehemalige Geschäftsführerin, in einer gleichlautenden Pressemitteilung erklärten, sei die Einigung „vor zwei Monaten“ in einer vom Landgericht Magdeburg angeregten Mediation zustande gekommen.
Der ehemaligen Geschäftsführerin war im August 2018 fristlos gekündigt worden. Hintergrund waren laut Landkreis „Unregelmäßigkeiten in der Geschäftsführung“: Die Frau soll sich selbst und weiteren Mitarbeitern der KVHS das Gehalt erhöht haben, ohne dass der Aufsichtsrat das zuvor beschlossen hätte (die MZ berichtete).
Beide Parteien folgten dem Vorschlag einer Mediation
Der Verhandlungstermin für das Verfahren, in dem es um die Weiterzahlung des Gehaltes bis zum Ende der Laufzeit des Geschäftsführervertrages gehen sollte, war bereits anberaumt; dann folgten beide Parteien dem Vorschlag einer Mediation – und einigten sich nach MZ-Informationen bereits am 8. März.
Über Einzelheiten der Einigung, mit der „alle wechselseitigen Rechtsansprüche abgegolten“ seien, „wurde Stillschweigen vereinbart“, heißt es in der gleichlautenden Mitteilung weiter.
Und: „Im Ergebnis einigten sich beide Parteien darauf, dass das Dienstverhältnis von Frau Schöpp beendet wird.“ Zu der Frage, ob das bedeute, dass die ehemalige Geschäftsführerin derzeit noch bei der GmbH angestellt ist, äußerte sich der Landkreis auf MZ-Anfrage nicht. Er verwies auf das vereinbarte Stillschweigen.
Gerlinde Schöpp ist erleichtert über den Vergleich
In der Mitteilung heißt es weiter, dass Gerlinde Schöpp über viele Jahre die Kreisvolkshochschule geleitet, diese in dieser Zeit eine erfolgreiche Entwicklung genommen habe und zu einem festen, unverzichtbaren Bestandteil der Bildungslandschaft im Landkreis Harz geworden sei.
„Ich bin froh, dass es den Vergleich gibt“, sagte Gerlinde Schöpp der MZ. Mit dessen Ergebnis sei sie zufrieden: „Es war allemal einem wahrscheinlich noch sehr langen Rechtsstreit vorzuziehen.“
Die Arbeit bei der Kreisvolkshochschule „war mein Leben“, so Gerlinde Schöpp weiter, die ihr Unverständnis darüber äußerte, dass anfangs hinsichtlich der Kündigung „detailliert informiert wurde, über die Einigung aber nicht mehr verlauten soll“. (mz)