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Kreisvolkshochschule Harz Kreisvolkshochschule Harz: Die neuen Zielgruppen

Von Rita Kunze 10.01.2014, 18:00
Klaus Schneidewind malt mit den Fingern - hier bei einer Demonstration zu seiner Ausstellung in der Harzsparkasse Quedlinburg im Jahr 2012. Nun vermittelt er die Technik als Dozent in der Kreisvolkshochschule.
Klaus Schneidewind malt mit den Fingern - hier bei einer Demonstration zu seiner Ausstellung in der Harzsparkasse Quedlinburg im Jahr 2012. Nun vermittelt er die Technik als Dozent in der Kreisvolkshochschule. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg/MZ - Eine Uhr schmückt die Titelseite des Programmheftes für das Frühjahrssemester an der Kreisvolkshochschule Harz. Die Zeiger stehen auf halb vier; zu dieser Zeit beginnen viele Kurse. „Zeit für...“ ist das Motto für die erste Jahreshälfte: „Viele nehmen sich vor, sich im neuen Jahr mehr Zeit für etwas zu nehmen“, sagt Geschäftsführerin Gerlinde Schöpp. „Zum Beispiel für Bildung. Dafür könnten sie ja dann auch die Kreisvolkshochschule besuchen.“

Angebot breit gefächert

Deren Angebot ist breit gefächert, es reicht vom Koch-, Sprach- und Yogakurs bis hin zur beruflichen Weiterbildung. Die Kreisvolkshochschule hat ihre Software auf den neuesten Stand gebracht, so dass nun auch Windows-8- und Office-13-Kurse belegt werden können, sagt Gerlinde Schöpp. Die Arbeit am Computer nimmt breiten Raum ein: Der richtige Umgang mit Word, Excel, Powerpoint, Bildbearbeitungsprogrammen und Web 2.0 soll Anfängern wie Fortgeschrittenen in entsprechenden Kursen vermittelt werden. Berufliche Bildung schließt auch Fremdsprachenkenntnisse ein, die besonders in der touristisch geprägten Harzregion gebraucht werden; auf dem Programm stehen daher Englisch für das Tourismus- und Hotelgewerbe, Business Englisch und Englisch für das Büro.

Darüber hinaus gibt es spezielle, auf Senioren zugeschnittene Angebote, die vom PC-Grundlagenseminar über einen Internet-Grundkurs bis zur digitalen Bildbearbeitung am Computer reichen. Und weil auch die Handys ständig weiterentwickelt werden und immer neue Funktionen hinzu kommen, gibt es auch dafür einen Kurs für die „Generation 50+“.

Neue Zielgruppen will sich die Kreisvolkshochschule bei den Sprachkursen erschließen. Sie blickt ab diesem Semester in den Nahen Osten: Israel-Interessierte können Hebräisch lernen. Auch Schweizerdeutsch ist dabei, und neben den regulären Sprachkursen in der Woche gibt es künftig Angebote, bei denen Spanisch und Italienisch am Wochenende erlernt werden können. „Damit wollen wir eine Zielgruppe ansprechen, die wir sonst nicht erreichen“, sagt Gerlinde Schöpp. Das gilt auch für die Lesehungrigen. „Im Bereich der Literatur wollen wir künftig einen größeren Beitrag leisten“, sagt die Volkshochschul-Chefin mit Blick auf das literarische Nachtcafé, in dem von März bis Juni einmal monatlich Bücher im Frida K. in der Quedlinburger Pölkenstraße vorgestellt werden. „Wir wollen die Bürger animieren, auch selbst ihre Lieblingsbücher vorzustellen, und verbinden das mit einem Büchertausch“, sagt Gerlinde Schöpp.

Künstlerisch Interessierte können sich vom Halberstädter Cartoon-Zeichner Dieter Hackebeil oder von den Fingermal-Künsten Klaus Schneidewinds inspirieren lassen. Der ehemalige Marineoffizier, der jetzt in Wieserode lebt, hat sich seine Art zu malen patentieren lassen und vermittelt sie nun als Dozent an der Kreisvolkshochschule.

„Bildung auf Bestellung“ soll ausgebaut werden

Neben dem Kursangebot baut die Kreisvolkshochschule auch bereits Bestehendes aus, so die „Bildung auf Bestellung“, sagt Gerlinde Schöpp. „Uns ist es wichtig, als Kreisvolkshochschule auch im ganzen Landkreis präsent zu sein.“ Nicht jeder, der auf dem Land wohne, könne die Angebote in den Städten nutzen. Wenn genügend Teilnehmer zusammenkommen, dann bringt die Volkshochschule ausgewählte Kurse aus ihrem Programm auch vor Ort.

Unabhängig von der Teilnehmerzahl und entgeltfrei ist dagegen die „Stunde der Psychologie“ mit dem Vorsitzenden des Kneipp-Vereins, Hans Rönisch. Einmal im Monat spricht er populärwissenschaftlich zu verschiedenen Themen.

Erweitert sind darüber hinaus jene Kurse, die Arbeitnehmer als Bildungsurlaub in Anspruch nehmen können, so Gerlinde Schöpp weiter. Dabei hat die Volkshochschule die Inhalte so gestaltet, dass die Kurse nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern gleichermaßen auch in Niedersachsen anerkannt werden, „weil dort viele Menschen aus unserem Landkreis arbeiten.“

Das Programm im Internet: www.kvhs-harz.de