«Kreislauf» sucht dringend Spenden
Quedlinburg/MZ. - Und so hofft Christel Helm, Sozialpädagogin beim Europ Aktionsforum Sachsen-Anhalt, dass bis zur geplanten Eröffnung Ende Februar / Anfang März es noch viel großzügige Spender gibt, die dafür sorgen, dass die Regale gut gefüllt sind. Denn bereits die Probephase hat es ans Tageslicht gebracht: Viele sozialschwache Familien sind auf die Möglichkeiten eines solchen Kaufhauses angewiesen.
"Allein durch die Mundpropaganda sind die Nachfragen und Kaufinteressen so riesig geworden, dass alle bisher gesammelten Spenden schon wieder verkauft worden sind", weiß Christel Helm. Die Idee und deren Umsetzung sind nicht neu, nur in dieser Region bisher einmalig. In Großstädten, wie Rostock, Dresden oder Erfurt, funktionieren die Kaufhäuser mit einem riesigen Erfolg. Christel Helm hat sich solch eine Einrichtung im fränkischen Erlangen persönlich angeschaut und war begeistert, wie es angenommen wird.
Dort war der Bedarf so enorm, dass innerhalb von knapp vier Jahren, ein zweites Kaufhaus eröffnet werden musste. Dies ist in Quedlinburg nicht geplant. "Wir müssen erst einmal richtig aus den Startlöchern kommen", hofft die Sozialpädagogin. Einen wichtigen und engagierten Partner hat das Europaforum in der Arge Quedlinburg gefunden. Dazu Frau Helm: "Dort war man von der Idee begeistert, stand dieser sehr offen gegenüber und war vor allem bei der Antragsbewältigung sehr hilfreich." So sind es derzeit neben zwei Ein-Euro-Jobbern weitere vier, die über eine Ü 58-Maßnahme in dem Projekt arbeiten.
Beim Aktionsforum werden Hoffnungen gehegt, die Mitarbeiteranzahl noch erweitern zu können. "Eventuell biete sich auch noch die Chance, für behinderte Mitmenschen Arbeitsplätze einrichten zu können", schaut Christel Helm in die Zukunft. Ihr ist es in erster Linie aber wichtig, nicht nur preisgünstige Einrichtungsgegenstände zu verkaufen, sondern Armen und Bedürftigen das Gefühl zu geben, wieder einmal richtige Kaufatmosphäre zu erleben.
"Das ist sehr vielen Menschen aufgrund der finanziellen Einschränkungen nicht mehr möglich. Und schränkt enorm das Selbstbewusstsein ein", ist Christel Helm überzeugt.