1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Im Waldschwimmbad wird 2010 ein Ansturm erwartet

Im Waldschwimmbad wird 2010 ein Ansturm erwartet

Von GERD ALPERMANN 27.09.2009, 16:09

ALTENBRAK/MZ. - "Zu den besten Zeiten kamen schon bis zu 500 Besucher pro Tag ins Freibad", weiß der Ortschaftsbürgermeister. Der Ansturm könnte auch deshalb groß werden, da für das Freibad in der Stadt Thale die Ausnahmegenehmigung abgelaufen ist. Ob eine Öffnung im kommenden Sommer möglich ist, steht derzeit in den Sternen. "Auf jeden Fall muss investiert werden", sagte Bauamtsleiter Guido Bloßfeld, um die Auflagen, unter anderem zur Wasserqualität, erfüllen zu können. Dazu sind rund 1,5 Millionen Euro notwendig.

In den nächsten zwei, drei Jahren soll dagegen am Waldschwimmbad in Altenbrak nichts geschehen. Die Bürger und Gäste sollen das neu gestaltete Bad erst einmal geniesen können, meinte Ralf Trute. Überlegungen gibt es aber schon dahingehend, wenn eine Mehrzweckhalle als Schlechtwettervariante gebaut wird, das Objekt so zu konzipieren, dass Abwärme zur Beheizung des Schwimmbeckens genutzt werden kann.

Nach den Eingemeindungen tagt der Thalenser Bauausschuss derzeit in den Ortsteilen und informiert sich dort über das Geschaffene und zugleich über bereits ins Auge gefasste Vorhaben. In Altenbrak werden noch in diesem Jahr die Fußgängerbrücke zum Sportkomplex am Großparkplatz und Teile der Waldbühne erneuert. Die Fußgängerbrücke verbindet den Ortskern mit dem Sportzentrum, das unter anderem aus Fußball-, Tennis- und Volleyballplatz besteht. Die 22,5 Meter lange und 1,50 Meter breite Überweg über die Bode kostet rund 160 000 Euro, wobei 68 000 davon Fördermittel sind. Mit der Brücke werden zugleich der Weg und die Treppe vom Ortszentrum Altenbraks aus saniert.

Dringender Handlungsbedarf steht auch auf der Waldbühne auf der Tagesordnung. Das Nordharzer Städtebundtheater hatte bereits angekündigt, angesichts des desolaten Zustandes der Nebenanlagen dort nicht mehr zu spielen, wenn sich nichts ändert. So fanden in diesem Jahr nur sieben Veranstaltungen statt, zu guten Zeiten waren es mal 30. Ralf Trute geht davon aus, dass diese 30 wieder erreicht werden. Noch in diesem Jahr werden zum Beispiel zwei marode Häuschen für die Technik und Requisite abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Auch die beiden Bühnentürmen sollen kurzfristig instand gesetzt werden. Mit der Eingemeindung wird die Waldbühne, die 1952 in Eigenleistung geschaffen worden war, zudem in die Hexentanzplatz GmbH integriert, die dann auch die Bespielung organisiert.

Ein zweiter Überweg über die Bode muss mit der Bogenbrücke, die für den Kraftfahrzeugverkehr zugelassen ist, saniert werden. Die 33 Meter lange Brücke ist in den kommenden zwei Jahren zu erneuern. Rund 1,2 Millionen Euro kostet die Instandsetzung, ein Neubau wäre etwa genauso teuer, so dass noch eine Entscheidung über die beste Variante herbeigeführt werden muss. Eigentlich handelt es sich bei der Brücke um zwei Bauwerke. Neben dem Bodeüberweg befindet sich direkt an der Ortsdurchfahrtsstraße eine zweite Brücke über einen Graben, der früher Brauchwasser für die Betriebe in Altenbrak lieferte. Dieser kurze Überweg soll in der bestehenden Form verschwinden. Geplant ist eine Verrohrung des Grabens. Dadurch entsteht an der Straße Platz für das Anlegen eines Fußweges. Die Ortsdurchfahrtsstraße, die L 94, ist unweit der Brücke bereits so desolat, dass ein Teil nur noch einspurig befahrbar ist. Der grabenseitige Bereich der Straße musste gesperrt werden.

Bei der sich an einen Rundgang anschließenden gemeinsamen Beratung von Ortschaftsrat und Bauausschuss gab das Ingenieurbüro IBB Böhnke aus Hasselfelde einen vertiefenden Überblick über die bisherigen Arbeiten im Ort und Projekte für die kommende Zeit. Dargestellt wurde zum Beispiel der Ausbau mehrerer Straßen und Wege in den zurückliegenden Jahren. Zu den geplanten Neubauten gehört eine neue Tourist-Information direkt an der Einfahrt zum Großparkplatz.